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WWF: Walschutz ist gestrandet -Internationale Walfang-Kommission ist handlungsunfähig

Geschrieben am 27-06-2008

Santiago, Frankfurt a.M. (ots) - Der Walschutz ist auf der 60.
Sitzung der Internationalen Walfang-Kommission IWC die heute in Chile
endet, einmal mehr auf Grund gelaufen. "Für den Schutz der Wale sind
nicht einmal homöopathische Fortschritte erzielt worden", zieht
Volker Homes vom WWF Deutschland ein ernüchterndes Fazit. Die
unterschiedlichen Positionen von Walfanggegnern und -befürwortern
sind so festgefahren, dass sich die Kommission lediglich drauf
verständigt hat, keine Beschlüsse zu fällen. Für den WWF ist das ein
Armutszeugnis. "Die Regierungen müssen endlich das Schattenboxen
beenden und ernsthaft eine Organisation ins Leben rufen, die in der
Lage ist, das Überleben der Giganten der Meere zu sichern", so Homes
weiter. Neben dem kommerziellen Walfang stellen der Klimawandel, die
Verschmutzung der Meere, Unterwasserlärm und vor allem die
industrielle Fischerei die größten Bedrohungen für die Meeressäuger
da. Schätzungsweise 300.000 Wale und Delphine verenden Jahr für Jahr
in den netzen der Fischereiflotten.

Auf der Konferenz wies der WWF darauf hin, dass allein durch den
Klimawandel bis zu 30 Prozent der Lebensräume der Wale in den
Gewässern der Antarktis in den kommenden 35 Jahren verloren gehen
könnten, falls sich die Erwärmung ungebremst fortsetzt.

Die IWC habe es nach Einschätzung des WWF wieder nicht geschafft,
die Herausforderungen anzunehmen. Für die Meerssäuger ändere sich
nach der IWC in Chile de facto nichts. Man konnte sich auf kein neues
Schutzgebiet einigen, und auch der Fang von Großwalen zu angeblich
wissenschaftlichen Zwecken werde im nächsten Jahr mehr als 1000 Wale
das Leben kosten. Einziger Lichtblick: Das Walfangmoratorium bleibe
bestehen und Japan erhalte keine Küstenwalfangquote. Der
Überlebenskampf vieler bedrohter Walarten geht nach der Konferenz
weiter.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Volker Homes, Leiter Referat Artenschutz beim WWF Deutschland, Tel.:
069-79144183,Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 030-
308742 12


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