Public Private Partnerships - Mehr Effizienz für Ägyptens Infrastruktur
Geschrieben am 02-07-2008 |
Kairo/Frankfurt am Main (ots) - Im Rahmen der tiefgreifenden wirtschaftspolitischen Reformen, die Ägypten in den letzten Jahren erfolgreich auf den Weg gebracht hat, spielen Public Private Partnerships (PPPs) eine bedeutende Rolle. Neue rechtliche Rahmenbedingungen werden derzeit geschaffen, ein entsprechender Gesetzesentwurf wird in Kürze dem Kabinett und dem Parlament übergeben. Ägypten ist für europäische Investoren ein besonders attraktiver Markt. Unter den Staaten in Nahost und Nordafrika findet sich kein zweiter, der über so tiefgreifende Erfahrung mit westlichen Kooperationsmodellen verfügt. Der Vorsitzende der Ägyptischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft General Authority for Investments and Free Zones (GAFI), Assem Ragab, ergänzt: "Unser Land besitzt ein Überangebot an hochqualifizierten Arbeitskräften, bei vergleichsweise niedrigen Lohnkosten. Ändere Märkte, etwa die Vereinigten Arabischen Emirate, müssen dieses Know-How erst "importieren" - in Ägypten ist es bereits in großer Fülle vorhanden. Zudem verfügen wir über die notwendigen finanziellen Mittel, um größere Public Private Partnerships stemmen zu können."
Kapitalquellen erschließen und Risiken mindern
Über Kooperationsprojekte zwischen Staat und Privatwirtschaft soll der Anteil privater Investitionen im Verhältnis zu den Ausgaben der öffentlichen Hand sukzessive gesteigert und neue Kapitalquellen erschlossen werden. Ferner soll der Anteil an staatlich besicherten Krediten, und die damit verbundenen Risiken, verringert werden. Langfristig wird auf diese Weise die Entwicklung eines lokalen Finanzierungsmarktes vorangetrieben. Die Effizienz des Privatsektors soll Einzug halten in öffentliche Dienstleistungen, die zuvor alleinig in der Verantwortung staatlicher Stellen lagen, wodurch sich die Qualität von Dienstleistungen und Infrastruktur erhöhen soll. Ebenso erhofft sich die Regierung Impulse für die Gesamtwirtschaft und den Arbeitsmarkt.
Politische Rahmenbedingungen für PPPs in Ägypten
Die Verträge zwischen privaten Investoren und den beauftragenden staatlichen Stellen sind leistungsorientiert. Für die Übernahme und Ausführung staatlicher Dienstleistungen werden den privaten Unternehmen zeitlich begrenzte Mandate erteilt und diese hierfür vom öffentlichen Sektor, dem Endverbraucher oder anteilig von beiden bezahlt. Die zuständigen Ministerien definieren die Zielvorgaben, während der Privatsektor für die Umsetzung zuständig ist. Dabei behält die Regierung die strategische Kontrolle über die Leistungen. Auf diese Weise stellt der Staat den Aufbau neuer Infrastruktur sicher, die nach Ende der Vertragslaufzeit in dessen Besitz übergeht. Die Risiken liegen jeweils in der Verantwortung der beteiligten Partei, die für deren Übernahme am besten geeignet ist.
Adaption international bewährter PPP-Modelle
Die ägyptische Regierung stellt das notwendige politische Umfeld bereit, um PPPs zu realisieren. Vorbild ist dabei das britische Modell, an dem sich der ägyptische Gesetzgeber orientiert. Unter anderem werden standardisierte PPP-Verträge von Regierungsseite bereit gestellt. Bereits 2006 wurde im Finanzministerium eigens eine zentrale Koordinierungsstelle für PPPs geschaffen. Diese gewährleistet die Kohärenz der einzelnen Maßnahmen, setzt und überwacht Standards und Richtlinien im PPP-Bereich, und schafft die politischen Rahmenbedingungen für deren Implementierung. Ferner koordiniert sie die Vorgehensweise der angegliederten Arbeitseinheiten in den verschiedenen Fachministerien. Im Rahmen eines 5-Jahresplans ist sie auch für die Identifizierung potentieller PPP-Projekte zuständig. Anhand verschiedener Pilotprojekte sollen "Best Practice"-Beispiele identifiziert werden, die Folgeprojekten als Vorbild dienen können.
1800 neue Schulen bringen Schwung in die ägyptische Bildungsinfrastruktur
Den Sektoren Bildung, Gesundheit, medizinische Einrichtungen, Versorgungseinrichtungen, sowie dem Transportsektor kommt im Bereich der PPPs eine prioritäre Bedeutung zu. So sollen 1800 öffentliche Schulen in 27 Verwaltungsbezirken im Rahmen von PPPs gebaut werden. Insgesamt werden über einen Zeitraum von fünf Jahren sechs Ausschreibungen für je bis zu 350 Schulen durchgeführt. Die Projektlaufzeit beträgt 15 Jahre. Die ersten Schulen sollen 2009/10 fertig gestellt werden. Die privaten Dienstleister werden sowohl den Bau der Schulen finanzieren, diese entwerfen, die Baumaßnahmen umsetzen, die Schulen einrichten und für deren Instandhaltung Sorge tragen. Nicht-edukative Diensteistungen fallen ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich der privaten Unternehmen. Zum Vertragsende übertragen sie die Eigentumsrechte an den ägyptischen Staat.
Auch der Gesundheitssektor profitiert von Public Private Partnerships: So werden an der Universität von Alexandria im Rahmen von PPPs 430 Krankenbetten eingerichtet; auch hier liegt eine langfristige Projektlaufzeit von 20 Jahren vor. Konkret wird ein neues spezialisiertes Universitätsklinikum gebaut, das ein neurologisches Zentrum, eine Urologie, sowie eine Gynäkologie und eine Blutbank mit einer Kapazität von 200.000 Beuteln pro Jahr umfasst. Die Ausschreibung erfolgte im Mai 2008, im Januar 2009 findet die Vergabe statt. Mit dem Betrieb soll im Dezember 2011 begonnen werden.
Mehrere Straßen- und Schienenprojekte mit hunderten Kilometer Ausdehnung, eine neue Abwasseranlage in Kairo, sowie der Ausbau der Flussschifffahrt, runden die Liste an Beispielen für erfolgreiche PPPs in Ägypten ab.
Über die General Authority for Investment and Free Zones (GAFI):
Die General Authority for Investment and Free Zones (GAFI) ist die offizielle Wirtschaftsförderung und Beratungsstelle (One Stop Shop) des Landes Ägypten für internationale Investoren. Hauptaufgabe von GAFI sind neben der aktiven Vermarktung des Standorts Ägypten verschiedene Beratungsdienste bei Ansiedlungs- bzw. Investitionsprojekten. Zu den Leistungen in allen Phasen des Investitionsprozesses gehören u.a. die Sicherstellung rascher Genehmigungsverfahren bei Firmengründungen, Bereitstellung von Markt- und Brancheninformationen, Kontakt mit Regierungsbehörden sowie Unterstützung bei der Standortwahl.
Originaltext: GAFI Gen. Auth. f. Invest. a. Free Zones Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59816 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59816.rss2
Pressekontakt: General Authority for Investment and Free Zones (GAFI) Salah Salem Road, Fairgrounds Nasr City - 11562 - Kairo Ägypten Tel.: ++202 4055452 - Ext. 472 / 476 / 7937 Fax: ++202 4055145 E-Mail: investorservices@gafinet.org Internet: www.investment.gov.eg
Patrick Racky, Meike Hansen, Daniel Ostrowski Fleishman-Hillard Germany Tel.: 069-405702-464, -465, -441 Fax: 069-430373 Patrick.Racky@fleishmaneurope.com Meike.Hansen@fleishmaneurope.com Daniel.Ostrowski@fleishmaneurope.com
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