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G DATA: Malware-Sintflut bricht 2008 alle Rekorde

Geschrieben am 02-07-2008

Bochum (Deutschland) (ots) -

Bereits nach drei Monaten mehr Schädlinge als im gesamten Vorjahr

Die Malware-Industrie hat ordentlich aufgerüstet und überschwemmt
das Internet seit Jahresbeginn mit einer Malware-Flut biblischen
Ausmaßes. Täglich brechen auf Windows-Anwender 1.500 neue Schädlinge
herein. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres
registrierten die G DATA Security Labs mehr als 318.000 neue
Malware-Kreationen - mehr Schadcode als im gesamten Rekordjahr 2007.
Bei einer gleichbleibend hohen Zuwachsrate, würde dies bis Ende 2008
einen Anstieg um nahezu 500 Prozent bedeuten. Entwarnung hingegen für
Besitzer von Smartphones. Die prognostizierte Gefahr für diese Geräte
hat sich als Marketing-Luftblase herausgestellt. Im gleichen Zeitraum
tauchten lediglich 41 neue Viren auf. Online-Kriminelle betrachten
Smartphones weiterhin nicht als lukrative Einnahmequellen.

Die weltweite Vernetzung der Online-Kriminellen trägt 2008 ihre
bedrohlichen Früchte. Im G DATA Malware Halbjahresbericht 2008 gibt
der Bochumer IT-Securtiy-Spezialist Einblicke in die aktuellen
Gefahren für PC-Anwender.

++ Die explosionsartige Vermehrung von Schadcode hat Ralf
Benzmüller, Leiter der G DATA Security Labs, nicht überrascht:
"Online-Kriminalität ist zu einem industriellen Komplex
herangewachsen, der sich an marktpolitischen Gesichtspunkten
orientiert. So wie im produzierenden Gewerbe, sind arbeitsteilige
Prozesse bei Online-Kriminellen gang und gäbe. Das Ergebnis sind
hochleistungsfähige eCrime-Unternehmen, die Schadprogramme wie am
Fließband produzieren können. Mit einer Abnahme der zur Zeit
anhaltenden Malware-Flut rechnen wir daher nicht. Der Wettkampf
zwischen Online-Kriminellen und Antiviren-Herstellern hat in
ungeahnter Weise an Schärfe zugenommen. 2008 hat bereits jetzt alle
bisherigen Rekorde gebrochen und ein weiteres unerfreuliches Kapitel
in der Geschichte des Internets geschrieben."

++ Kriegsgebiet Internet: Angreifen - Infizieren - Ausrauben

Die Bedrohung durch präparierte Webseiten hat deutlich zugenommen.
Die von G DATA 2007 prognostizierte Verlagerung von Schadcode ins
Internet ist längst Realität. Die Täter nutzen bei diesem Konzept
Sicherheitslücken im Browser oder Web-Applikationen, wie z. B. Flash
oder Adobe Reader. Entgegen landläufigen Vermutungen sind die meisten
infizierten Webseiten selten in den "Rotlichtbezirken" des Internets
zu finden, sondern liegen auf populären Webservern.

Die Mehrzahl der neuen Schädlinge sind auf den Diebstahl von
Anwender-Daten spezialisiert, wie z. B. Online-Banking-Daten,
Kreditkarten-Informationen oder Zugangsdaten zu Online-Spielen. Durch
Backdoors, die Hintertüren installieren, gelingt es den Angreifern,
die komplette Kontrolle über den Rechner zu übernehmen und weiteren
Schadcode einzupflegen bzw. den PC als Zombie in Botnetze
einzubinden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass diese
Schadcode-Typen unangefochten die Top Five mit 75.027 Neuzugängen
anführen.

++ Malware Top Five Januar bis Juni 2008
Backdoors: 75.027 (N) - 23,6 %
Downloader/ Dropper: 64.482 (N) - 20,3 %
Spyware: 58.872 (N) - 18,5 %
Trojan. Pferde: 52.087 (N) - 16,4 %
Adware: 32.068 (N) - 10,1 %
[N=Neuzugänge]

++ Smartphones: Marketing-Luftblase geplatzt

Bei den meisten neu aufgetauchten Smartphone-Viren handelt es sich
nach Analysen von G DATA um sog. Proof-of-Conecepts. Mit gerade
einmal 41 neuen Schädlingen in sechs Monaten ist das
Gefahrenpotential als verschwindend gering einzustufen. Fehlende
Business-Modelle, geringe Reichweite von Bluetooth und die Vielzahl
der Betriebssysteme machen Smartphones weiterhin für
Online-Kriminelle als Ziele unattraktiv. Betrachtet man die
Gesamtzahl neuer Smartphone-Viren seit 2006, so wird diese Tatsache
noch deutlicher: 145 Smartphone-Viren in 30 Monaten.

G DATA rechnet in den kommenden Wochen und Monaten mit einer
weiteren Zunahme von Schadcode. Die anstehenden sportlichen
Großveranstaltungen - wie beispielsweise die Olympiade in Peking -
könnten die Situation weiter verschärfen. Online-Kriminelle nutzen
globale Events als Aufhänger, um ihrerseits verstärkt auf Datenjagd
zu gehen und Kasse zu machen. Mit einem erhöhten Ausstoß an
Phishing-Mails ist daher ebenfalls zu rechnen.

Detaillierte Informationen, Zahlen und weitere Trends finden Sie
im G DATA Halbjahresbericht 2008 (als PDF auf www.gdata ).

Originaltext: G DATA Software AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65324
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65324.rss2

Pressekontakt:
G DATA Software AG
- Presseservice -
Thorsten Urbanski
Königsallee 178 b
D-44799 Bochum
Deutschland
presse@gdata.de
Telefon: +49.(0)234 / 97 62 - 239


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