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WAZ: Recht und nicht billig. Kommentar von Christopher Shepherd

Geschrieben am 03-07-2008

Essen (ots) - Als Nokia das Aus für sein Bochumer Werk
verkündete, da hätten die Manager des hoch profitablen Handybauers
wohl kaum damit gerechnet, dass sich dies zur teuersten
Standortschließung aller Zeiten in Deutschland ausweiten würde. 200
Millionen Euro für einen Sozialplan und nun weitere 40 Millionen zur
Schaffung von neuen Jobs - das ist nur recht und zum Glück nicht
billig.

Dabei sah es zunächst nicht nach einer Einigung aus: Erst nach
heftigen Protesten erkannte der Handy-Riese den Imageschaden.
Insofern sind die Millionen-Zahlungen ein Sieg der Öffentlichkeit,
der Gewerkschaft und der Politik, die die jetzige Vereinbarung mit
Nokia aushandelte. So etwas erfordert aber Zeit und Kompromisse.
Deshalb sind die unlängst geäußerten Vorwürfe der IG Metall
hinfällig, wonach die Landesregierung die Ex-Nokianer nicht genug
unterstützt habe.

Nun ist die Politik gefordert, tatsächlich Unternehmen mit neuen
Jobs in der Region anzusiedeln. Wenn das gelingt, dann kann man von
einem Erfolg sprechen und darauf verweisen, dass Firmen wie Nokia
eine soziale Verantwortung haben - und diese auch eingefordert wird.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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