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Versandhandelsumsatz steigt auf 28,6 Mrd. Euro

Geschrieben am 08-07-2008

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Die Ergebnisse der Verbraucherbefragung
"Distanzhandel in Deutschland" liegen in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und sind unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

- Starke Zuwächse dank Internet
- 9,4 Mio. Deutsche bestellen mindestens ein Mal pro Monat
- Frauen kaufen für 17,8 Mrd. Euro im Versandhandel ein
- Umsatz mit "Bekleidung, Textilien und Schuhen" legt auf 13,4
Mrd. Euro zu
- Kunden nutzen bei rund 80 Prozent aller Zahlungen den "Kauf auf
Rechnung"
- Deutsche Online-Shopping-Umsätze (Waren und Dienstleistungen)
bei 19,3 Mrd. Euro

Trotz schwieriger Konsumstimmung in Deutschland verzeichnet die
Versandhandelsbranche steigende Umsätze in diesem Jahr. Das geht aus
der aktuellen Verbraucherbefragung "Distanzhandel in Deutschland"
(TNS Infratest) hervor, die der Bundesverband des Deutschen
Versandhandels (bvh) auf seiner Jahrespressekonferenz vorgestellt
hat. Demnach steigt der Versandhandelsumsatz im Vergleich zum Vorjahr
um 3,7 Prozent auf rund 28,6 Mrd. Euro (2007: 27,6 Mrd. Euro). Der
Anteil des Versandhandels am Einzelhandel erhöht sich auf 7,2 Prozent
(Vorjahr: 7,0 Prozent). "Der Wachstumsmotor Internet läuft weiter auf
Hochtouren", sagt bvh-Präsident Rolf Schäfer. Der Onlinehandel mit
Waren legt im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf insgesamt 13,4
Mrd. Euro (Vorjahr: 10,9 Mrd. Euro) Umsatz zu und übertrifft damit
die Erwartungen. Für Verunsicherung in der Branche sorgt ein
aktuelles Gesetzesvorhaben zur Novellierung der Bonitätsprüfung.

Starke Zuwächse dank Internet

"Der Versandhandel wird in diesem Jahr mehr als doppelt so stark
wachsen wie es für den Einzelhandel als Ganzes erwartet wird", so
Schäfer, "der Zuwachs kommt aber nur sehr bedingt aus dem klassischen
Versandhandel, sondern vielmehr von den neueren Vertriebsformen und
den neu hinzukommenden Unternehmen." Der meiste Umsatz wird nach wie
vor von den Versendern mit parallelem Katalog- und Internetangebot
(Multi-Channel-Versender) erwirtschaftet. Ihr Umsatz geht jedoch um
4,6 Prozent auf 16,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 17,4 Mrd. Euro) zurück. Die
reinen Internetversender legen dagegen um 38,6 Prozent auf rund 4,5
Mrd. Euro (Vorjahr: 3,3 Mrd. Euro) zu. Der Umsatz der
"Ebay-Powerseller" sinkt um 16,9 Prozent auf 2,08 Mrd. Euro (Vorjahr:
2,50 Mrd. Euro). Neben den "Teleshopping-Versendern", die ihren
Umsatz um 16 Prozent auf rund 1,2 Mrd. Euro steigern, können sich
auch die "Versender mit Heimat im Stationärhandel" (+111 Prozent auf
1,4 Mrd. Euro) und die Hersteller-Versender (+46,8 Prozent auf 0,74
Mrd. Euro) über ein Umsatzplus freuen.

9,4 Mio. Deutsche bestellen mindestens ein Mal pro Monat Frauen
kaufen für 17,8 Mrd. Euro im Versandhandel ein

52,0 Mio. Deutsche (Vorjahr: 52,4 Mio.) sind regelmäßige
Versandhandelskunden. 9,4 Mio. Menschen (18 Prozent) gehen mindestens
einmal im Monat per Katalog, Internet oder Fernseher auf
Einkaufsbummel. Jeweils 27 Prozent der Kunden nutzen den
Versandhandel mindestens einmal im Quartal bzw. einmal im Halbjahr.
Pro Kopf der Bevölkerung (82,5 Mio.) geben die Deutschen bei jeder
Bestellung den Rekordwert von 346 Euro (Vorjahr: 335 Euro) aus.
Frauen kaufen mit rund 17,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 17,0 Mrd. Euro) für
rund eine Dreiviertelmilliarde mehr im Versandhandel ein als im
Vorjahr. Die Männer geben insgesamt 10,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 10,6
Mrd.) aus.

Umsatz mit "Bekleidung, Textilien und Schuhen" steigt auf 13,4
Mrd. Euro

"Bekleidung, Textilien und Schuhe" sind weiterhin unangefochten
die umsatzstärkste Warengruppe. Auf sie entfallen rund 13,4 Mrd. Euro
des Branchenumsatzes. Das ist ein Plus von 8,2 Prozent gegenüber dem
Vorjahreswert (12,4 Mrd. Euro). Die Umsätze mit "Medien" gehen
dagegen leicht um 0,7 Prozent auf rund 2,86 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,88
Mrd. EURO) zurück, während "Unterhaltungselektronik und
Elektronikartikel" um 2 Prozent auf 2,10 Mrd. Euro Gesamtumsatz
zulegen (Vorjahr: 2,06 Mrd. Euro). Insgesamt rückläufig ist das
Geschäft mit Medikamenten (-4,9 Prozent auf rund 450 Mio. Euro
Umsatz). Die Gründe dafür sieht Schäfer in den unbegründeten aber
anhaltenden Forderungen nach einem Versandhandelsverbot mit
verschreibungspflichtigen Medikamenten, die Verunsicherung bei den
Verbrauchern verursachen.

Kunden nutzen bei rund 80 Prozent aller Zahlungen den "Kauf auf
Rechnung"

61 Prozent der Versandhandelskäufe werden von den Kunden per
Überweisung beglichen. Bei der Häufigkeit von Bezahlverfahren folgt
der Bankeinzug mit 17 Prozent auf dem zweiten Platz. Beide Bezahlwege
zusammengenommen können die Kunden bei rund 80 Prozent aller Käufe
zeitversetzt bezahlen und damit vom beliebten Service "Kauf auf
Rechnung" profitieren. In diesem Zusammenhang äußerte Schäfer
Bedenken an dem aktuellen Gesetzesvorhaben zur Reform der
Bonitätsprüfung: "Der von Kunden geschätzte und von
Verbraucherverbänden geforderte Kauf auf Rechnung ist nur möglich,
weil es mit Hilfe mathematischer Verfahren gelingt, Ausfallrisiken im
Vorfeld schnell und zuverlässig einzuschätzen. Nicht ohne Grund sagen
wir daher, dass die Gesetzesänderung bei der Offenlegung
unternehmensinterner Verfahren zu weit geht und in Bezug auf die
Dokumentationspflichten für Unternehmen zu umfangreich ist."

Deutsche Online-Shopping-Umsätze (Waren und Dienstleistungen) bei
19,3 Mrd. Euro

Die Gesamtausgaben der Deutschen im Internet für Waren und
Dienstleistungen steigen in diesem Jahr um 15 Prozent auf 19,3 Mrd.
Euro. Davon entfallen 13,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 10,9 Mrd. Euro) auf
den stark wachsenden Onlinehandel mit Waren und 5,9 Mrd. Euro
(Vorjahr: 5,9 Mrd. Euro) auf Umsätze mit digitalen Dienstleistungen
(Umsätze mit Handy-Klingeltönen, Downloads von Computerprogrammen,
MP3- und Video-Dateien, Tickets für Sportveranstaltungen, Konzerte
und Kinofilme oder Online-Übernachtungsbuchungen bzw.
Fahrkartenkäufe).

Nach wie vor schauen 73 Prozent aller Onlinekäufer vor der
Bestellung in den Katalog des jeweiligen Anbieters. Daher sagt
Schäfer: "Die Zukunft des Versandhandels ist online und hat
gleichzeitig ein gedrucktes Fundament. Der Versandhandel wird immer
mehr zum Onlinehandel, welcher der Branche und dem E-Commerce im
Allgemeinen steigende Umsätze sichert."

Zur Studie: Die Untersuchung "Distanzhandel in Deutschland" wurde
in diesem Jahr zum dritten Mal vom Bielefelder Forschungsinstitut TNS
Infratest im Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels
durchgeführt. Zwischen dem 31. März und dem 10. Juni 2008 wurden
dabei rund 30.000 Privatpersonen aus Deutschland über 14 Jahren nach
ihrem Ausgabeverhalten im Versandhandel und nach ihrem Konsum von
digitalen Dienstleistungen (z.B. im Bereich Downloads oder Ticketing)
befragt. Die Verbraucherumfrage erfolgte in Form telefonischer
Interviews nach einem einheitlichen Fragebogen. Die zentralen
Ergebnisse stehen unter www.versandhandel.org im Pressebereich zum
Download bereit.

Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. mit Sitz in
Frankfurt am Main vertritt seit 1947 die Interessen der Branche.
Derzeit sind rund 270 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre
Waren per Katalog, Internet oder TV anbieten. Darunter sind Versender
mit gemeinsamem Katalog- und Internetangebot, reine Internethändler,
TV-Versender, Apothekenversender und Ebay-Powerseller. Die
Versandhandelsbranche setzt im Privatkundengeschäft jährlich rund
28,6 Mrd. Euro um. Der Internetverkauf von Waren erreicht im Jahr
2008 erstmals den Rekordwert von 13,4 Mrd. Euro.

Originaltext: Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52922
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52922.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh), Johann-Klotz-Str.
12, 60528 Frankfurt am Main, Pressekontakt: Oliver Claas, Tel.
069/678656-10, 0162 - 2525268, claas@versandhandel.org
www.versandhandel.org, www.katalog.de


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