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Nielsen Media Research veröffentlicht Bruttowerbeaufwendungen des 1. Halbjahres 2008: Stagnation des Bruttowerbemarktes / Above-the-line-Medien liegen auf Vorjahresniveau

Geschrieben am 10-07-2008

Hamburg (ots) - Das renommierte Medien- und
Werbeforschungsunternehmen Nielsen Media Research, ein
Tochterunternehmen von The Nielsen Company, veröffentlichte heute die
deutschen Bruttowerbeaufwendungen in den Above-the-line-Medien für
das erste Halbjahr 2008. Demnach beliefen sich diese auf insgesamt
10,2 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich betrachtet entspricht
dieses einem leichten Plus von 0,9 Prozent (bereinigt: plus 0,1
Prozent). "Die ersten sechs Monate des Jahres sind sehr durch
allgemeine wirtschaftliche Themen geprägt. Steigende Energie- und
Verbraucherpreise verunsichern die Konsumenten und stellen neben der
Krise auf dem Finanzmarkt auch für die gesamte Wirtschaft eine
Herausforderung dar. Diese Faktoren wirken sich ebenfalls auf die
Werbewirtschaft in Deutschland aus, die sich in Zeiten der
Unsicherheit zurückhaltender verhält. Dadurch ist eine Prognose für
dieses Werbejahr so schwer wie noch nie. Wir halten ein leichtes Plus
für das Gesamtwerbejahr 2008 für realistisch", so Ludger Wibbelt,
Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH.

Nicht alle Branchen verhielten sich zurückhaltend, sondern einige
steigerten ihre Bruttowerbeaufwendungen im ersten Halbjahr 2008.
Dieser positive Trend wurde z. B. in der Branche Festnetz beobachtet,
die die größten absoluten Zuwächse mit einem Plus von 56 Millionen
Euro im Vergleichszeitraum verzeichnete. Dieses Wachstum beruht vor
allem auf den Anbietern Vodafone D2 (plus 25 Millionen Euro) und O2
(plus 16 Millionen Euro), die ihre All-Inclusive- bzw. Festnetz- &
Komplettpakete in den Mittelpunkt ihrer Werbeaktivitäten stellten.
Werbeintensivstes Unternehmen der Branche bleibt allerdings die
Deutsche Telekom mit ihrem T-Home Paket mit einem Bruttowerbevolumen
in Höhe von insgesamt knapp 61 Millionen Euro, was einer Steigerung
von plus 7 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2007
entspricht.

Als eine angenehme Überraschung erwiesen sich die gestiegenen
Bruttowerbeaufwendungen der Handelsorganisationen mit einem Plus von
55 Millionen Euro. Dieses Wachstum stammt zum größten Teil von den
Discountern, die im letzten Jahr noch ihre Bruttowerbeaufwendungen
reduzierten. Verantwortlich für dieses Werbewachstum bei den
Discountern sind allerdings primär die Firmen Aldi und Lidl, die ihre
Bruttowerbeaufwendungen um plus 55 Millionen Euro bzw. plus 27
Millionen Euro erhöhten. Beide Discounter bewarben jedoch nicht nur
ihre Produkte und Services, sondern auch intensiv ihr Image in der
Öffentlichkeit. So schaltete Aldi u. a. Anzeigen, bei denen der
Discounter darauf hinwies, dass die Milchpreiserhöhung nicht in
vollem Umfang an seine Kunden weitergegeben werden würde. Neben den
üblichen Anzeigen investierte Lidl indes in den ersten sechs Monaten
ebenfalls intensiv in Imagekampagnen - allerdings hier um das
verlorene Vertrauen seiner Kunden zurückgewinnen, welches durch die
Videoüberwachung in Lidl-Filialen erheblichen Schaden genommen hatte.

Eine weitere interessante Entwicklung stammt aus dem Bereich
Körperschaften mit plus 42 Millionen Euro. Hier erwies sich die
Aktion zum Thema Familie mit einem Plus von 22 Millionen Euro als
besonders wachstumsstark. Die Begründung für diese Steigerung liegt
in der Kampagne "Du bist Deutschland", die in dem diesjährigen
zweiten Teil der Kampagne Kinder in den Vordergrund stellte und
weiterhin mit Prominenten als Werbetestimonials umfangreich beworben
wurde.

Mit steigenden Bruttowerbeaufwendungen in Höhe von mehr als plus
30 Millionen Euro warben im ersten Halbjahr 2008 ebenfalls die
Online-Dienstleistungen (plus 38 Millionen Euro), Werbung für
Zeitungen (plus 36 Millionen Euro), Energie-Versorgungsbetriebe (plus
33 Millionen Euro) sowie die Imagewerbung für Energieunternehmen
(plus 32 Millionen Euro).

Eine deutliche Reduzierung ihrer Bruttowerbeaufwendungen nahmen in
den ersten sechs Monaten 2008 die Branchen Pkw (minus 82 Millionen
Euro), Publikumszeitschriften-Werbung (minus 40 Millionen Euro) und
Telekommunikation Kombinationen (minus 34 Millionen Euro) vor.

Die Fußball-EM im laufenden Jahr trug durchaus zu einer Belebung
der Werbemarktes bei, während sich die Werbungtreibenden in Bezug auf
die Olympischen Sommerspiele bisher noch extrem distanziert
verhalten. Während für EM-bezogene Werbung im ersten Halbjahr 2008
bislang 198 Millionen Euro investiert wurden, waren es für die
Sommer-Olympiade im selben Zeitraum lediglich 3 Millionen Euro.
Ludger Wibbelt: "Dieses Ergebnis stellt keine Überraschung dar. Das
Sommermärchen von 2006 wurde in 2008 in unseren Nachbarländern
Österreich und Schweiz weitergelebt und viele Werbungtreibende haben
sich diese Tatsache in ihrer Werbung zunutze gemacht. Diese Präsenz
des Themas Fußball hat auch bisher wenig Raum für die Olympischen
Sommerspiele in Beijing gelassen. Ob und vor allem wie die
Werbungtreibenden dieses Sportereignis in Deutschland in ihre Werbung
integrieren, ist eine spannende Frage."

Die gesamten Bruttowerbeumsätze der Above-the-line-Medien
verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen im ersten Halbjahr
2008 dabei wie folgt: Die Fernsehwerbung verbuchte 4,3 Milliarden
Euro. Dieses entspricht einem Wachstum von 3,2 Prozent (bereinigt:
plus 1,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Das Werbevolumen der
Tageszeitungen stagnierte in diesem Zeitraum bei plus 0,6 Prozent
(bereinigt: plus 0,5 Prozent) auf 2,7 Milliarden Euro, wobei
Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht mit
einbezogen werden. Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem
Werbeumsatz von knapp 2,0 Milliarden Euro ein Minus von 1,6 Prozent
(bereinigt: minus 2,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Das Medium
Radio erwirtschaftete Werbeaufwendungen in Höhe von 627 Millionen
Euro, was eine Reduzierung von minus 3,0 Prozent (bereinigt: minus
4,6 Prozent) im Vergleich zum erfolgreichen Vorjahr bedeutet. Die
Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich leicht um plus 0,5 Prozent
(bereinigt: plus 0,5 Prozent) auf 386 Millionen Euro.
Fachzeitschriften verzeichneten ein Minus von 2,1 Prozent (bereinigt:
minus 1,6 Prozent) auf knapp 218 Millionen Euro. Das Medium Kino
steigerte - entgegen der Entwicklung der Besucherzahlen im Kino u. a.
aufgrund des Public Viewings während der Fußball-EM 2008 - seine
Bruttowerbeerlöse in den ersten sechs Monaten 2008 um plus 2,0
Prozent (bereinigt: plus 2,0 Prozent) auf 35 Millionen Euro.

Anmerkung: Bei den bereinigten Vorjahreswerten sind nur die
Werbeträger berücksichtigt, die im Vergleichszeitraum des Vorjahres
von Nielsen Media Research beobachtet wurden.

Originaltext: The Nielsen Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53252
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53252.rss2

Pressekontakt:
Silke Trost
Manager Media & Marketing Relations
mailto:silke.trost@nielsen.com
Phone: +49 (0) 40 / 236 42 133
Fax: +49 (0) 40 / 236 42 122


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