17. Welt-AIDS-Konferenz 3. bis 8. August in Mexico City Deutsche AIDS-Stiftung: Qualität medizinischer Hilfsprogramme muss Vorrang ha-ben - Präventionsanstrengungen nicht vernachlässigen
Geschrieben am 28-07-2008 |
Bonn (ots) - Bonn, 28.7.2008 - Beim Zugang zu moderner AIDS-Therapie für alle behandlungsbedürf-tigen Kranken muss die Qualität der medizinischen Versorgung eine zentrale Rolle spie-len. Darauf wies der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, Dr. Ulrich Heide, im Vorfeld der Welt-AIDS-Konferenz hin, die vom 3. bis 8. August 2008 in Mexico City stattfindet. "Damit die Pandemie aufgehalten werden kann, ist es entscheidend, dass die Medikamentenversorgung mit Prävention und Betreuung einhergeht. Wenn Medika-mente falsch oder gar nicht eingenommen werden, bilden sich Resistenzen, und die Infek-tion kann nicht mehr behandelt werden. Resistente HI-Viren bedrohen nicht nur die Be-völkerung in den armen Ländern, Tourismus und Migration verbreiten sie - und bringen sie auch nach Europa", warnt Heide. Auf jeden AIDS-Patienten, der eine antiretrovirale Therapie beginnt, kommen vier neue HIV-Infektionen. Daher müssten die Präventionsan-strengungen verstärkt und die Entwicklung von Impfstoffen und Mikrobiziden vorangetrie-ben werden.
Die Stiftung fördert im südlichen Afrika ausgewählte ganzheitliche und modellhafte Projek-te, die medizinische Behandlung mit Aufklärung, Beratung und Betreuung verbinden. Da-bei ist die Einbindung von einheimischen medizinischen Fachkräften und von Betroffenen selbst bedeutsam. Ziel des von der Stiftung unterstützten DREAM-Programms der Ge-meinschaft Sant`Egidio in Mosambik ist u.a. die Verhinderung der HIV-Übertragung von schwangeren Frauen auf ihre Babys. Mehr als 2.200 Frauen wurden beispielsweise im Zentrum Matola II bereits mit einer Dreifachtherapie während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit betreut, was dazu führt, dass über 98 Prozent der Babys gesund geboren wurden. Eine entscheidende Rolle im Programm spielen die Acitivistas, HIV-infizierte Frauen, die die Patientinnen betreuen und ihr Wissen weitervermitteln. Solche Ansätze bergen Chancen über das konkrete AIDS-Hilfsprojekt hinaus und haben Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft: Sie qualifizieren Menschen für medizinische und pflegeri-sche Aufgaben, verhindern, dass ausgebildete Krankenschwestern und Ärzte das Land verlassen und binden das staatliche Gesundheitssystem mit ein.
In Deutschland hat die Verfügbarkeit moderner AIDS-Therapien dazu geführt, dass HIV-infizierte Menschen länger leben. Dies geht allerdings nicht mit einer besseren soziomate-riellen Situation Betroffener einher. Die Zahl der 40- bis 59-jährigen Menschen, die Hilfen bei der Stiftung beantragen, ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. In diesem Zu-sammenhang ist auch der Bedarf an betreuten Wohnmöglichkeiten gestiegen. Die Deut-sche AIDS-Stiftung reagierte auf diese Entwicklung mit der zunehmenden Unterstützung von Wohn- und Pflegeprojekten, beispielsweise in Berlin und Essen. Ein weiteres Projekt in Köln ist in der Planung. Die Gründe, warum Betroffene nicht mehr alleine leben können, sind vielfältig: soziale Isolierung, Sucht- oder psychische Probleme, aber auch spezieller Bedarf an krankengerechten Wohnungen und Pflege. In den Wohnprojekten erhalten kranke Menschen ein neues Zuhause, können Kontakte pflegen und werden nach Mög-lichkeit in alltägliche Lebenszusammenhänge integriert.
Originaltext: Deutsche AIDS-Stiftung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42803 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42803.rss2
Pressekontakt: Spendenkonto 400, BFS Köln, Bankleitzahl 370 205 00
Der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, Dr. Ulrich Heide, steht Ihnen vor Ort in Mexico City sowie telefonisch für Interviews zur Verfügung. Pressekontakt: Dr.Volker Mertens, Leiter Öffentlichkeitsarbeit - Markt 26 - 53111 Bonn Telefon: 02 28-60 46 931 - Email: vm@aids-stiftung.de, www.aids-stiftung.de
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