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NRZ: Schwarzarbeit: Ermittlungen gegen Moerser Taxiunternehmen

Geschrieben am 28-07-2008

Essen (ots) - Steuerhinterziehung und Leistungsbetrug im ganz
großen Stil - das sind die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen ein
Moerser Mietwagenunternehmen und deren Fahrer. Laut Anklage geht es
um 2,9 Millionen Euro, die die Firma hinterzogen haben soll. Außerdem
sollen deren Fahrer insgesamt ein halbe Million Euro an Hartz
IV-Leistungen zu Unrecht bezogen haben, so die Schätzung eines
Insiders.
Noch hat das Landgericht Kleve keinen Termin für die Verhandlung vor
der großen Strafkammer festgesetzt. Die angeklagten Straftaten sollen
laut Staatsanwaltschaft im Zeitraum von 1999 bis 2006 begangen worden
sein. Bei Durchsuchungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit wurden
Unterlagen sichergestellt, die auch 77 Aushilfs- und sechs
festangestellte Fahrer ins Visier der Ermittler brachten. Auslöser
für die Ermittlungen war ein anonymer Hinweis, der beim Hauptzollamt
Emmerich einging. Der Anwalt der drei angeklagten Unternehmer
bestreitet indes, dass es um 2,9 Millionen Euro geht. Diese Zahl
beruhe lediglich auf einer Hochrechnung.
Für die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) in NRW ist das
Taxigewerbe einer der Kontrollschwerpunkte. Sprecher Klaus
Salzsieder: "Es ist einer der Tätigkeitsbereiche, in denen keine
besonderen Qualifikationsansprüche an die Beschäftigten gestellt
werden, und daher anfällig für Schwarzarbeit." Bei einer Überprüfung
Anfang 2007 seien im Taxigewerbe NRW 3170 Personen kontrolliert
worden, bei 320 ergaben sich Anhaltspunkte auf Unregelmäßigkeiten.
"Im Wesentlichen Leistungsbetrug", so Klaus Salzsieder.

Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58972.rss2

Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042607


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