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In Hamburg geht man ins Theater - in Berlin ins Museum

Geschrieben am 29-07-2008

Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) besuchten im Jahr 2006 in Deutschland durchschnittlich
vier von zehn Einwohnern ein Theater. Auf die Einwohnerzahl bezogen,
besuchten in den Stadtstaaten wesentlich mehr Menschen ein Theater
als in den Flächenländern. Eindeutiger Spitzenreiter ist Hamburg,
auch bekannt als "Musicalhauptstadt", mit 238 Theaterbesuchen auf 100
Einwohner. Auf den nächsten Plätzen folgten Bremen und Berlin mit 92
beziehungsweise 91 Theaterbesuchen auf 100 Einwohner. Ein Grund für
die relativ hohen Besuchszahlen in den Stadtstaaten ist der
ausgeprägte Städtetourismus.

Bei den Museumsbesuchen lag Berlin im Ländervergleich an der
Spitze: Im Jahr 2006 wurde in Berlin dreimal häufiger ein Museum
besucht als im Bundesdurchschnitt. Insgesamt wurden in Deutschland
rund 103 Millionen Museumsbesuche registriert. Damit ging man dreimal
häufiger ins Museum als ins Theater.

Diese und weitere Ergebnisse aus der Gemeinschaftsveröffentlichung
der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder "Kulturindikatoren
auf einen Blick - Ein Ländervergleich" haben Walter Radermacher,
Präsident des Statistischen Bundesamtes, und Eckart Hohmann,
Präsident des Hessischen Statistischen Landesamtes, heute während
einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main vorgestellt. Die
Publikation beschreibt 20 Indikatoren aus verschiedenen
Kulturbereichen. Damit geben das Statistische Bundesamt und das
Hessische Statistische Landesamt erstmals einen umfassenden
statistischen Einblick in Kulturproduktion und Kulturnutzung in den
Bundesländern und in Deutschland.

Mit dem überdurchschnittlichen Angebot an kulturellen
Einrichtungen sowie Kunsthochschulen in den Stadtstaaten ist
verbunden, dass Erwerbstätige in den Kulturberufen hier stärker
vertreten sind als in den Flächenländern. 2006 arbeiteten in Berlin
7,5% aller Erwerbstätigen in einem Kulturberuf. In Hamburg und Bremen
betrugen diese Anteile 5,9% beziehungsweise 3,1%. Als erstes
Flächenland folgte Hessen mit 2,5%. Bundesweit arbeiteten 2,3% aller
Erwerbstätigen in einem Kulturberuf.

Die Bedeutung von Kultur zeigt sich auch an den Ausgaben der
privaten Haushalte: So gab ein privater Haushalt 2005
durchschnittlich 96 Euro für CDs und DVDs aus und damit ebensoviel
wie für den Besuch von Theatern und Konzerten.

Die Veröffentlichung "Kulturindikatoren auf einen Blick - Ein
Ländervergleich" enthält neben Daten der amtlichen Statistik Angaben
anderer Institutionen, die Zahlen im Kulturbereich sammeln und
aufarbeiten. Sie umfasst knapp 70 Seiten und ist über das gemeinsame
Statistik-Portal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder
unter http://www.statistik-portal.de als PDF-Datei zum kostenlosen
Download oder in gedruckter Fassung zum Preis von 10,00 Euro zu
beziehen.

Weitere Auskünfte gibt:
Frank Schüller,
Telefon: (0611) 75-4131,
E-Mail: kulturstatistik@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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