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Schulische Bildung nicht den Interessen der Tourismusbranche unterordnen!

Geschrieben am 29-07-2008

Berlin (ots) - Heftige Kritik an der Forderung des
Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Ernst Hinsken, die
Ferientermine in den 16 Bundesländern noch stärker als bisher
auseinander zu ziehen, hat der Bundesvorsitzende des Deutschen
Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, geübt.

Meidinger verwies darauf, dass es einen unauflöslichen Widerspruch
gebe zwischen einheitlichen Semesteranfangszeiten, die nach dem
Willen der Hochschulrektorenkonferenz sogar noch vorverlegt werden
sollen, und den Interessen der Tourismusindustrie, Ferienzeiten
möglichst breit zu staffeln. "Die Konsequenz wäre, dass die
Wartezeiten zwischen Abitur und Studienbeginn noch größer werden bzw.
eine Studienplatzbewerbung von Abiturienten aus Ländern mit besonders
spätem Ferienende nicht mehr möglich ist. Das kann nicht hingenommen
werden!", unterstrich er.

Der DPhV-Vorsitzende betonte, dass sein Verband nicht
grundsätzlich gegen eine Spreizung der Ferienzeiten sei, die es so im
Übrigen in zahlreichen Nachbarländern gar nicht gebe. Eine gewisse
Entzerrung habe durchaus einen Sinn.

Man sei aber dagegen, dass bei der Festlegung von Ferienterminen
schulische und pädagogische Erwägungen keinerlei Rolle mehr spielten,
sondern nur die Auslastungsquoten von Ferienregionen, Ski-Orten sowie
Flug- und Schiffsrouten. Schon jetzt sei die Schulzeit erheblich
stärker als früher durch Kurzferien zerstückelt, schon jetzt
erschwerten die völlig unterschiedlichen Schuljahresbeginn- und
Endtermine die Mobilität von Eltern mit schulpflichtigen Kindern, so
Meidinger.

"Herrn Hinsken wäre es wohl am liebsten, wenn zu jedem Zeitpunkt
in Deutschland irgendein Bundesland Ferien hätte. Am besten wäre der
Tourismusindustrie geholfen, wenn die lästigen, die Reiselust
dämpfenden Schulzeiten völlig abgeschafft würden. Auf diesen
Vorschlag des Tourismusbeauftragten warten wir noch!", sagte der
DPhV-Chef.

Originaltext: Deutscher Philologenverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57564
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57564.rss2

Pressekontakt:

DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse@dphv.de


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