Rheinische Post: SPD-Fraktionsvize Kelber kritisiert Sarrazins Äußerungen als "Schmarrn" / Umwelt-Staatssekretär Müller will Sonderkredite für Energiespargeräte
Geschrieben am 29-07-2008 |
Düsseldorf (ots) - Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Kelber hat die Äußerungen des Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin (SPD) in der Energiepreisdebatte kritisiert. "Das ist doch Schmarrn. Wer Kleinkinder hat oder etwas empfindlicher ist, kann die Temperatur im Badezimmer ja nicht auf 15 Grad herunterdrehen", sagte Kelber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Sarrazin hatte in derselben Zeitung den Menschen geraten, Energie zu sparen, indem sie die Zimmertemperatur auf 15 bis 16 Grad zurückdrehen und "dicke Pullover" anziehen. Kelber plädierte dagegen für Energiepakete und Sozialtarife. "Ich kann mir vorstellen, dass die ersten 500 Kilowattstunden Strom für Geringverdiener ein Viertel niedriger als der Durchschnittspreis in dem Tarif angeboten werden müssen", so Kelber. Außerdem könnte der Staat zusammen mit Verbraucherschutzverbänden kostenlose Energieberatungen und Energiesparpakete anbieten. Darin könnten etwa Energiesparbirnen und Standby-Stromleisten enthalten sein. Bundesweit sollten die Energieversorger zudem in einer Art "Mini-Contracting" die Anschaffungen energiesparender Haushaltsgeräte ihrer Kunden bezuschussen. Umwelt-Staatssekretär Michael Müller wandte sich ebenfalls gegen den Berliner SPD-Finanzsenator. "Sarrazins Sprüche sind flott, aber wenig hilfreich", so Müller in der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Müller schlug vor, Bedürftigen und Niedrigverdienern Sonderkredite für Energiespargeräte anzubieten. "Wir müssen Energieffizienz attraktiv machen, etwa mit Sonderkrediten für Energiespargeräte", sagte Müller. Eine Änderung der Verhaltensweisen könnte 50 Prozent des Energieumsatzes in Deutschland einsparen", glaubt Müller. Der Ausbau der alternativen Energien sei unverzichtbar.
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