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AIDS-Konferenz in Mexiko: CARE fordert mehr Vorbeugung Jamann: "Wirtschaftliche und soziale Impfstoffe notwendig" Deutschsprachige Mitarbeiterin bei Konferenz

Geschrieben am 01-08-2008

Bonn (ots) - Der Kampf gegen AIDS darf nicht allein auf Behandlung
und den Zugang zu medizinischer Betreuung reduziert werden. Dr.
Wolfgang Jamann, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg
(CARE DL), erklärte heute in Bonn: "Der Kampf gegen AIDS in den
Entwicklungsländern verlangt vielmehr nach wirtschaftlichen und
sozialen 'Impfstoffen'". Als Begründung nannte Jamann "Armut und
soziale Ausgrenzung als die entscheidenden Ursachen für die
Verbreitung von HIV."

Ab Sonntag (3. August) kommen internationale Experten aus aller
Welt zur 17. internationalen AIDS-Konferenz in Mexiko-City zusammen.

Noch gebe es keine "Wunderwaffe, um HIV zu stoppen", ergänzt
Jamann. "Daher muss noch stärker auf Vorbeugung geachtet werden als
bisher." CARE setze auf einen ganzheitlichen Ansatz. Als ein Beispiel
für soziale und wirtschaftliche "Impfstoffe" gibt er frühkindliche
Bildungsprojekte an. "Schon in jungen Jahren müssen Kinder wissen,
wie sie sich vor HIV schützen können", sagt Jamann. Als ein weiteres
Beispiel nennt Jamann die ausreichende Ernährung. Menschen, die
nichts zu essen haben, riskierten eher eine Ansteckung. Jamann:
"Frauen, prostituieren sich, um ihre Kinder zu ernähren. Daher muss
die Ernährung und ein geregeltes Einkommen der Risikogruppen, aber
auch der bereits Infizierten sichergestellt sein."

CARE hat seit 1987 AIDS-Projekte - heute in über 40 Ländern - die
auf Vorsorge, Medikamente, Pflege von Infizierten und Unterstützung
ihrer Familien zielen.

- In Lesotho, ein Land mit einer der höchsten HIV-Raten, legt CARE
Deutschland-Luxemburg Schulgärten an. Dort lernen Kinder nicht nur zu
pflanzen und zu säen. Sie bekommen auch eine tägliche Mahlzeit - und
somit einen Anreiz, zur Schule zu gehen, statt sich ihr Essen
erarbeiten zu müssen.

- In Ruanda sind viele Kinder durch den Bürgerkrieg, heute aber
vor allem durch AIDS, zu Waisen geworden. Die ältesten Kinder müssen
als "Haushaltvorstände" für die jüngeren sorgen. CARE stellt ihnen
"Nkundabana" - übersetzt: "die die Kinder lieben" - als Mentoren zur
Seite, die ihnen helfen, den Alltag zu bewältigen aber auch darauf
achten, dass die Waisenkinder wieder eine Schule besuchen und eine
Berufsausbildung absolvieren.

- In Sambia bekämpft CARE DL nicht nur AIDS, sondern auch
Tuberkulose und Malaria. Tuberkulose ist im südlichen Afrika
Todesursache Nummer eins für AIDS-Kranke. CARE-Mitarbeiter klären
über die Gefahren auf, verteilen Medikamente, bieten kostenfreie
Tests an und reduzieren die soziale Ächtung der Infizierte.

- In Nepal informiert CARE DL Wanderarbeiter auf dem Weg nach
Indien über die Risiken einer HIV-Infizierung. Nepal hat eine rasant
wachsende AIDS-Rate, bedingt unter anderem durch Migration von
Arbeitskräften. Kommen die Männer zurück, bringen sie oft HIV mit und
stecken ihre Frauen an. CARE hat an den Routen nach Indien, an
Bushaltestellen und Poststationen Informationszentren eröffnet.

Sofia Sprechmann, deutschsprachige Mitarbeiterin von CARE in
Lateinamerika nimmt an der Konferenz teil. Gerne stellen wir Ihnen
einen Kontakt für Interviews her. Bitte wenden Sie sich dafür an die
Pressestelle

Originaltext: CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6745
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6745.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Thomas Schwarz
Telefon: 0228 / 97563 23
Mobil: 0160 / 745 93 61
E-Mail: schwarz@care.de


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