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Neues Deutschland: zum Tarifstreit bei Lufthansa

Geschrieben am 01-08-2008

Berlin (ots) - Das ver.di-Konzept ist aufgegangen: Mitten in der
Urlaubszeit kann es sich die Lufthansa nicht leisten, von streikendem
Bodenpersonal ausgebremst zu werden. Nach fünf Tagen Ausstand knickte
der Konzern ein. Das Ergebnis, das nach zähem Ringen erzielt wurde,
kann sich sehen lassen und setzt die Reihe der höheren
Tarifabschlüsse in diesem Jahr fort. Für ver.di war es in diesem
Tarifstreit besonders wichtig, ein möglichst hohes Ergebnis zu
erzielen. Das Konzept Tarifeinheit gehört beim Unternehmen Lufthansa
schon länger der Vergangenheit an. In der Konkurrenz zu den
Fachgewerkschaften für die Piloten und für das Kabinenpersonal, die
schon in vergangenen Tarifrunden viele Prozentpunkte für ihre
Mitglieder herausschlagen konnten, musste sich die
Dienstleistungsgewerkschaft als durchsetzungsfähiger Partner an der
Seite der Beschäftigten behaupten.
Doch die Konkurrenz wird das nicht stoppen. Die Fachgewerkschaft
UFO, in der die Stewardessen und Stewards mehrheitlich organisiert
sind, hat gestern postwendend klar gemacht, dass sie den
ver.di-Abschluss nicht unterzeichnen wird. Bis zur nächsten
Streikrunde ist es damit wahrscheinlich nicht mehr lang hin - der
Tarifvertrag für das Kabinenpersonal gilt noch bis Ende des Jahres.
Die Leidtragenden werden dann - wie auch schon um die letzte
Jahreswende bei der Bahn - wieder einmal die Reisenden sein.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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