ma 2008 Radio II - erstmals mit Kids und EU-Ausländern: Media-Analyse Radio um weitere konsumrelevante Zielgruppen ausgebaut

Berlin (ots) - Stabile Radio-Reichweiten auf hohem Niveau / 80 %
und damit 55 Millionen sind täglich am Radio / Grundgesamtheit um
Kinder 10-13 und in Deutschland lebende EU-Ausländer erweitert /
Deutschland im europäischen Vergleich weit vorn

Die heute von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse in Frankfurt
veröffentlichten Reichweitenergebnisse der ma 2008 Radio II zeigen
trotz zunehmender Medienvielfalt eine konstant hohe Radionutzung in
Deutschland. Knapp 80 Prozent schalten in Deutschland Tag für Tag ihr
Radio ein (Tagesreichweite 79,1 %, bei Bezugnahme auf die bisherige
Grundgesamtheit Deutsche ab 14 Jahren). Durch die Erweiterung der
Grundgesamtheit um zwei neue interessante Zielgruppen steigt die Zahl
der Radionutzer auf täglich 54,5 Millionen, die täglich mehr als vier
Stunden hören.

Die 29,7 Millionen Berufstätigen bleiben mit einer
Radio-Verweildauer von 4,5 Stunden täglich die intensivste
Nutzergruppe. 82,5 Prozent der Berufstätigen lassen sich Tag für Tag
von Radio begleiten. Männer hören mehr und länger Radio (79,5 %
Männer zu 76,8 % Frauen; 254 Min. Verweildauer Männer zu 232 Min.
Frauen). Die 10-29jährigen bleiben trotz des bekannten Funklochs
Schule und ihrer besonders aktiven Internetnutzung täglich 197
Minuten dabei (Verweildauer; D+EU 10+).

Zu den Neuerungen im einzelnen:

- Grundgesamtheit erweitert

Erstmalig werden in Deutschland lebende EU-Ausländer erhoben und
in der Grundgesamtheit berücksichtigt. Zusätzlich wurden in der
"MMC-Kinderstudie 08 II" Kinder zwischen 10 und 13 Jahren zu ihrer
Radionutzung befragt und die Ergebnisse in den ma-Datensatz
integriert. Dies führt zu einer Erhöhung der Grundgesamtheit um 4,955
Millionen Menschen auf nun fast 70 Millionen Personen (D+EU 10+).
"Mit der Darstellung der neuen Grundgesamtheit nähern wir uns der
vollständigen Abbildung der Hörerschaften weiter an, indem wir auch
diese konsumrelevanten Zielgruppen konkret planbar machen", hebt Lutz
Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale, hervor.

- Relevante Zielgruppe Kinder 10-13

Die Radio-Ausweisung der Kids 10-13 gewinnt an Relevanz -
schließlich sind die Kinder die Mediennutzer und Konsumenten von
morgen. "Wir wollen daher über das Nutzungsverhalten und die
Vorlieben der Kids möglichst viel erfahren und das Feld nicht den
neuen Medien überlassen", so Lutz Kuckuck. Und in punkto Konsum sind
die Kinder schon heute an den Kaufentscheidungen der Eltern
maßgeblich beteiligt - vom Auto über Joghurt bis hin zur
PC-Ausstattung. Und auch die eigene Kaufkraft der Kinder und
Jugendlichen ist auf inzwischen 23,1 Mrd. Euro angestiegen (Basis:
Studie iconkids & youth, Juli 2008, jährliche Einnahmen der
6-19jährigen). Ausgegeben wird das Geld in erster Linie für
Bekleidung, Ausgehen, Handy, Fastfood, Kosmetik und Getränke.

- Mit neuer Grundgesamtheit 10+ im europäischen Vergleich weit
vorn

Auch in anderen europäischen Ländern wie beispielsweise Finnland,
Österreich oder Holland wird bereits ab 9 bzw. 10 Jahren erhoben. Die
Mehrzahl der großen Nachbarn allerdings weisen die Radiodaten ab 14
oder sogar 15 Jahren aus (bspw. Spanien ab 14, UK ab 15; Quelle:
EMRO).

- Radio als erster Partner im Verbund der ag.ma mit
Kinderreichweiten

Somit veröffentlicht die Radiobranche als erster Partner im
Verbund der ag.ma mit der Media-Analyse 2008 Radio II Daten für die
10-13jährigen. "Und dies, obwohl durch die Schulzeiten das
Hörverhalten der 10-13jährigen nicht dazu führen kann, die
Nutzungsdauer des Massenmediums Radio weiter zu steigern", betont
Lutz Kuckuck. Wie in der Auswertung "Funkloch Schule" der
Radiozentrale im letzten Jahr schon verdeutlicht, fällt der Vormittag
bei den Schülern systembedingt als "Radiozeit" aus. Am frühen Morgen,
am Nachmittag und Wochenende zeigt sich dann aber, dass die Schüler
trotz ihrer Affinität zu Internet und PC auf Radio nicht verzichten
wollen. Erfolgreiche Projekte wie Radio Teddy in Berlin-Brandenburg
zeigen dies auch ganz deutlich.

- Radio kann Position im Medienrepertoire der Jugend noch
steigern

Radio hat trotz der Internetaffinität einen festen Platz in der
Mediennutzung der Jugendlichen. Denn sie nehmen das mobile Medium
über die neuen Kanäle wie Internet oder Handy noch stärker in ihre
Lebenswelt mit. Als Tagesbegleiter und Vertrauter navigiert das Radio
zudem mit Tipps und Empfehlungen durch das schier unübersichtliche
Internet und liefert Impulse für das Aufspielen von neuer Musik und
Podcasts. Radio wird daher auch in der JIM-Studie Wachstum bei den
Jugendlichen bestätigt. Ein Drittel gibt eine intensivere
Radionutzung als im Vorjahr an. Knapp die Hälfte der Jugendlichen hat
ihr Nutzungsverhalten in diesem Zeitraum nicht geändert (JIM Nov.
2007, 12-19jährige).

Die Radiodaten der ma 2008 Radio II wurden in zwei
Befragungswellen auf Basis von 65.619 repräsentativ angelegten
Telefon-Interviews ermittelt. Auf Grund der unterschiedl.
Grundgesamtheiten bei Erhebung und Hochrechnung lassen
Reichweitenveränderungen bezogen auf vorherige ma-Ausweisungen keine
direkten Rückschlüsse auf Hörergewinne oder -verluste zu. Für die
Werbewirtschaft sind die ma-Daten die Grundlage für den Einsatz der
Werbegelder.

Die dargestellten Werte beziehen sich auf die ma 2008 Radio II,
Radio ges./D + EU ab 10 (inkl. werbefreie Programme), Mo-Fr 5-24 h.

Die Gattungsinitiative Radiozentrale versteht sich als gemeinsame
Plattform öffentlich-rechtlicher und privater Radiostationen sowie
der gattungsnahen Unternehmen der Radioindustrie. Fotos des
Geschäftsführers finden Sie unter www.radiozentrale.de.

Originaltext: RADIOZENTRALE GmbH
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Susanne Baldauf, Ltg. Kommunikation Radiozentrale
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