Westfalenpost: Entgeistert
Geschrieben am 08-08-2008 |
Hagen (ots) - Im Kaukasus droht offener Krieg Von Eberhard Einhoff Von vorrückenden russischen Panzern ist die Rede, von abgeschossenenen russischen Flugzeugen, von hunderten toten Zivilisten und Soldaten. Südossetien heißt der Zankapfel, um den sich Georgien und Russland streiten. Bis unmittelbar an den Rand eines Krieges haben es die in Zeiten der Sowjetunion Seite an Seite stehenden Staaten bereits gebracht. Und völlig entgeistert, weil ebenso überrascht, nimmt die Welt Kenntnis von einem seit langem schwelenden Konflikt, der es bisher selten in die Schlagzeilen geschafft hat. Es schimmert die pure Hilflosigkeit aus den ersten internationalen Reaktionen auf die blutigen Kampfhandlungen im Kaukasus. Dabei wird Gewalt dort schon seit Tagen angewandt und ebenso lange fließt bereits Blut. Doch seit diesem Freitag, an dem die Spannungen eines ernsthaften Konflikts bis zur Explosionsreife eskaliert sind, zwingt die militärische Auseinandersetzung zu massivsten Bemühungen, das Schlimmste noch zu verhindern. Das Äußern ernsthafter Besorgnis und die Aufforderung, die Waffen sofort schweigen zu lassen, reichen nicht mehr aus. Hier ist unmittelbare Vermittlung nötig und die Bereitschaft der Beteiligten, sich auf eine solche einzulassen. Südossetien, das unter Russlands schützender Hand steht, völkerrechtlich zu Georgien gehört und faktisch seine Unabhängigkeit anstrebt, könnte bei weiterer Eskalation zum ersten Brandherd werden, Abcha-sien dann zum zweiten.
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