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Energiedienst investiert eine Million Euro in die ökologische Vernetzung: Modernisierter Fischpass und neue Biberrampen am Wasserkraftwerk Wyhlen

Geschrieben am 14-08-2008

Grenzach-Wyhlen (ots) - Energiedienst modernisierte den
bestehenden Fischpass am Hochrhein, um den Fischaufstieg am
regenerativen Doppelkraftwerk Augst/Wyhlen nachhaltig und dauerhaft
zu verbessern. Nach neunmonatiger Bauzeit konnte der Fischpass
erstmals in Betrieb genommen werden. Im Zuge des Umbaus installierte
der Energiedienstleister auch Biberrampen, damit das Wasserkraftwerk
für die geschützten Nagetiere passierbar wird.

Zunächst waren aufwändige Sanierungsarbeiten im Herbst/Winter
2007/2008 notwendig, um die marode Bausubstanz an der Ufermauer im
Unterwasserkanal langfristig zu sichern. Dazu wurde die Ufermauer
durch den Einbau von Spundwänden und Verankerung mit Mikropfählen
komplett neu aufgebaut. Danach folgte der Ausbau des Fischaufstiegs
zu einem sogenannten Raugerinne-Beckenpass mit unregelmäßigem
Steinaufbau und rauer Beckensohle. "Im Raugerinne-Beckenpass entsteht
ein naturnahes Strömungsmosaik, das Fischen mit unterschiedlichen
Bedürfnissen jeweils die richtigen Bedingungen für den Aufstieg
bietet. Gleichzeitig entstehen im Lücken- und Ritzensystem auch neue
Lebensräume für Fische und andere wassergebundene Lebewesen",
erläutert Wolfgang Biesgen, Leiter Kraftwerke Energiedienst AG, die
Vorteile der modernisierten Fischtreppe. Außerdem wurden der
Höhenunterschied und damit die Fließgeschwindigkeit zwischen den
einzelnen Becken reduziert, um auch schwimmschwachen Fischarten den
Aufstieg zu ermöglichen. Da die meisten Fische nach einer
Aufstiegsmöglichkeit im Bereich des Turbinenauslaufs suchen, befindet
sich der Einstieg des Fischpasses nun auch dort. Damit die Fische
besser in Richtung des Fischpasseinstiegs gelockt werden, wurde der
Lockwasserstrom für die aufsteigenden Fische von 330 auf 1.550 Liter
pro Sekunde erhöht.

Neben den Tiefbauarbeiten, die im Wesentlichen aus dem Setzen der
Steine und dem Einbau der Bypassleitung für die Lockströmung
bestanden, mussten insbesondere für den Mündungsbereich und das
Zählbecken umfangreiche Stahlbau- und Stahlwasserbauarbeiten
ausgeführt werden. "Ein ausgeklügeltes Konzept zur Steuerung des
Mündungsschiebers ermöglicht es, auch bei unterschiedlichen
Wasserständen die Fische jeweils optimal in den Fischpass zu locken",
ergänzt Wolfgang Biesgen. Für die gesamte ökologische Sanierung der
Ufermauer und der Optimierung des Beckenfischpasses wurden insgesamt
knapp eine Million Euro investiert.

Die modernisierte Fischtreppe entspricht nun dem aktuellen Stand
des Wissens über Wanderungen und Aufstiegsverhalten der Fische am
Hochrhein. Kurz nachdem der Fischpass in Betrieb genommen wurde,
sichteten die Kraftwerksmitarbeiter bereits die ersten Fische in den
neuen Becken. Die Funktionstüchtigkeit wird mit einer Fischzählung
geprüft, die Energiedienst in Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein
Grenzach-Wyhlen über den Zeitraum von einem Jahr durchführt.

Im Zuge des Um- und Ausbaus verbesserte Energiedienst die
Durchgängigkeit des Wasserkraftwerks auch für Biber. In der
Vergangenheit waren wiederholt Biber am Kraftwerksrechen gestrandet
und mussten gerettet werden. Um das Wasserkraftwerk für Biber
pas-sierbar zu machen, beriet sich Energiedienst mit der
Biberexpertin Bettina Sättele. Als Auf- bzw. Abstiegshilfe wurden
zwei Bibertreppen installiert, die sich an zwei verschiedenen Stellen
in Ufernähe unmittelbar vor der ersten Turbine befinden. Die
Bibertreppen haben sich bereits beim Wasserkraftwerk Laufenburg
bewährt, wo die Biber regen Gebrauch von den Rampen machen. "Immer
dort, wo Flüsse ein kleines Stück wilder sein dürfen, trägt der
Bi-ber wie kein anderer dazu bei, Wasser in der Landschaft
zurüchzuhalten", sagt Bettina Sättele. "So leisten die Biber einen
effektiven und natürlichen Hochwasserschutz. Energiedienst fördert
diese Entwicklung, indem das Unternehmen die Ausbreitung des Bibers
an den Querbauwerken des Hochrheins durch Biberrampen ermöglicht."

Download Bildmaterial unter www.energiedienst.de/journalisten

Originaltext: Energiedienst Holding AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44133
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44133.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Wolfgang Biesgen
Leiter Kraftwerke Energiedienst AG
Tel. + 49 7763/81-2320
Fax: + 49 7763/81-2300
E-Mail: wolfgang.biesgen@energiedienst.de


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