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Chemiker präsentieren hochempfindlichen Sprengstoffschnüffler zum Mini-Preis

Geschrieben am 15-08-2008

Bonn (ots) - Chemiker der Universität Bonn und des Max Planck
Instituts für Polymerforschung in Mainz haben einen Detektor
entwickelt, der schon bei kleinsten Mengen des Sprengstoffs TATP
Alarm schlägt. Das handliche und leicht zu bedienende Gerät kostet in
der Herstellung nur wenige hundert Euro. Die Bonner Forscher
präsentieren vom 18.8. bis zum 5.9. auf der Militär-Leistungsshow
"Common Shield" in Eckernförde einen Prototyp.

In Terroristenkreisen hat TATP (Triaceton-Triperoxid) momentan
Konjunktur: Die Substanz ist fast so explosiv wie TNT und lässt sich
relativ einfach aus haushaltsüblichen Chemikalien herstellen. TATP
kam beispielsweise bei den verheerenden Anschlägen 2004 in Madrid und
2005 in London zum Einsatz.

Der neue Sprengstoffschnüffler kann schon geringste TATP-Spuren
nachweisen. Das "Riechzentrum" des Geräts ist wenig größer als eine
Euro-Münze. Es besteht aus drei kleinen Goldplättchen, die jeweils
mit einer hauchdünnen "Leimschicht" benetzt sind. An diesen Schichten
bleiben TATP-Spuren aus der Luft haften. Die Goldplättchen werden
dadurch etwas schwerer. Diese Gewichtsveränderung kann man messen.
"Dazu versetzen wir die Goldplättchen mit kleinen Quarzen in
Schwingung", erklärt Professor Dr. Siegfried Waldvogel von der
Universität Bonn. "Am besten klappt das bei ihrer Resonanzfrequenz.
Bleiben TATP-Moleküle an den Plättchen kleben, werden diese durch das
höhere Gewicht ein wenig träger - ihre Resonanzfrequenz nimmt ab."

Ein Vorteil des Geräts sind die geringen Materialkosten von
weniger als 1.000 Euro. Schon der Prototyp ist zudem sehr kompakt und
einfach in der Handhabung. So zeigt eine Ampel aus drei Leuchtdioden
an der Hinterseite an, ob möglicherweise eine Sprengstoffgefährdung
vorliegt.

Ein weiteres Novum ist die hohe Empfindlichkeit: Schon bei wenigen
Milliardstel Milligramm TATP schlägt der Sprengstoffschnüffler Alarm.
Damit macht er sogar dem Riechorgan von Hunden Konkurrenz. "Hunde
ermüden zudem nach einiger Zeit", betont Waldvogel. "Unser Gerät
arbeitet dagegen ohne Probleme rund um die Uhr."

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52098
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Kontakt:
Professor Dr. Siegfried Waldvogel
Telefon: 0228/73-2653
E-Mail: waldvogel@uni-bonn.de


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