WAZ: Paul Potts & der Fußball. Kommentar von Ulrich Reitz
Geschrieben am 15-08-2008 |
Essen (ots) - Menschen gibt es, die glauben, Bayern München könne keinen Fußball spielen. Men- schen gibt es, die glauben, Paul Potts könne nicht singen. Und es ist auch so: Wenn man den Sieger einer britischen Talent-Show waschechten Musik-Experten ausliefert, dann bleibt wenig Gutes übrig. Aber manchmal haben Musik-Experten eben unrecht.
Es sei lächerlich, wie sich ein Millionen-Publikum von einer so unerfahrenen Stimme beeindrucken lasse, meckerte Pavarottis Ex-Manager. Der Mann hat nichts verstanden. Pavarotti wurde doch nicht derart verehrt, weil er so toll singen konnte, sondern weil er seine Arien nicht nur sang, sondern lebte.
Paul Potts, dessen Puccini-Nessun-Dorma-Gänsehaut-Video im Internet mehr als 30 Millionen Mal angeschaut wurde, singt nicht nur schön, er erzählt von einer Sehnsucht. Vom Aufstieg aus kleinen Verhältnissen. Wenn Du etwas kannst, Dir etwas zutraust und ein wenig Glück hast, kannst Du es nach oben schaffen. So wie viele Fußballer, denen Paul Potts gestern Abend in Bayern Münchens Allianz-Arena aus der Seele sang. Und beileibe nicht nur denen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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