Roland Berger Strategy Consultants veröffentlicht WebTV-Studie
Geschrieben am 18-08-2008 |
München (ots) -
- Das WebTV spielt heute eine Schlüsselrolle im Web Entertainment; seine Bedeutung wächst weiter - WebTV wird fester Bestandteil des Home Entertainment - WebTV wird den etablierten TV-Playern unmittelbar Konkurrenz machen, sobald es sich auch auf dem TV-Bildschirm etabliert - Die traditionellen Medienunternehmen und Telekommunikationsanbieter müssen jetzt reagieren, sonst verlieren sie "Share of Budget" und "Share of Time" an die neuen Wettbewerber - Die Studie beruht auf einer internationalen Branchenanalyse der Roland Berger Experten Alexander Mogg, Dr. Felix Iblher und Hannes Wiese - Die ganze Studie können Sie hier herunterladen:
http://www.rolandberger.com/pressreleases
WebTV hat sich von seiner Nischenposition befreit: Ein Medium, das bisher vor allem der Teenager-Unterhaltung diente, hat sich zum ernsthaften Rivalen im Web Entertainment gemausert. 2007 wurden in den USA 66% mehr Videos über das Internet abgerufen als im Vorjahr. Insgesamt wurden über 10 Milliarden Videos über das Internet angesehen. In Deutschland liegt die Zahl bei 2,1 Milliarden. Hierzulande verbringt der durchschnittliche WebTV-Kunde bereits zwei Stunden am Tag an seinem Computer und schaut sich im Monat 90 WebTV-Videos an. Die Roland Berger Studie "WebTV insights and perspectives - A web 2.0 phenomenon is coining new TV usage patterns" belegt, dass das WebTV fester Bestandteil des Home Entertainment wird. WebTV wird somit den etablierten TV-Playern unmittelbar Konkurrenz machen, sobald es sich auch auf dem Fernsehbildschirm etabliert hat. WebTV lockt mit Interaktivität, Verfügbarkeit nach Bedarf und umfassenden Kommunikations- und Personalisierungsmöglichkeiten. Dieser Trend wird sich noch verstärken, weil der größte Teil des WebTV-Angebots werbefinanziert und damit auch künftig für die Endverbraucher kostenlos bleiben dürfte.
Die Branchenanalyse beruht auf der Projekterfahrung mit führenden internationalen Telekommunikationsanbietern sowie mittleren und großen Medienunternehmen. Die künftige Entwicklung des WebTV-Angebots wird in hohem Maße von flexiblen Zugangsmöglichkeiten über diverse Endgeräte und Bildschirme bestimmt (Multi-Device und Multi-Screen). Computer-, TV- und Handybildschirme werden eine vergleichbare Bedeutung annehmen, gleichzeitig aber unterschiedliche Anforderungen an WebTV-Angebote stellen. Insbesondere ein bequemer Zugang über den Fernsehbildschirm wird zu Wettbewerb mit etablierten Netzbetreibern und TV-Sendern führen. WebTV-Anbieter werden Blockbuster-Filme als Video-on-Demand-Bibliothek und in HD anbieten oder ihre Inhalte in Premium- und Nischen-Angeboten zusammenfassen. "Sind diese Mainstream-Produkte erstmal mit den WebTV-Eigenschaften angereichert, werden sie etablierte Premium-Angebote hinsichtlich Medienzeit und -budget erheblich unter Druck setzen. Zu diesen WebTV-Eigenschaften zählen interaktive Werbung, Time- und Place-Shift-Funktionalitäten, Personalisierungsfunktionen sowie Social Networking und Kommunikationsmöglichkeiten", erläutert Alexander Mogg, Partner und Breitband-/Medienexperte bei Roland Berger Strategy Consultants.
WebTV wird größtenteils kostenfrei bleiben
Langfristig wird WebTV aus Verbrauchersicht sogar vollständig mit IPTV verschmelzen. Steigende Bandbreiten ermöglichen bessere Bildqualität von WebTV. Gleichzeitig integrieren IPTV-Anbieter zunehmend Browser-Funktionen in ihr Angebot. Zwar ist WebTV prädestiniert für Premium- und Qualitäts-Inhalte für Nischensegmente. Aber der überwiegende Teil des Angebots wird auch künftig wahrscheinlich kostenlos bleiben. "Werbefinanzierte Revenue-Share Modelle für teure Premium-Libraries sind in den USA bereits Realität und werden aus Konsumentensicht bald zum Standard", erwartet Felix Iblher, Telekommunikationsexperte bei Roland Berger. "Die Bereitschaft der Verbraucher, für Inhalte zu zahlen, wird deshalb abnehmen. Gleichzeitig wird die Werbeakzeptanz in dem Maße zunehmen, wie die Formate aufgrund personalisierter Zielgruppenansprache subtiler und relevanter werden." Im Vergleich zum traditionellen Fernsehen wird der Werbeanteil jedoch gering bleiben, wobei die höheren Preise (Cost per Impression) die geringere Durchdringung ausgleichen können.
Medienunternehmen und Telekommunikationsanbieter müssen jetzt reagieren
Medienunternehmen müssen sich für eine klare medienübergreifende Strategie entscheiden. "Mögliche Strategien sind u.a. konvergierte WebTV-Produkte zur besseren Markenaus-schöpfung sowie schnellere Marktdurchdringung und dynami¬scheres Wachstum durch gezielte Akquisitionen", erläutert Mogg. Aktuelle Entwicklungen im WebTV setzt die Medienunternehmen unter Positionierungsdruck: Sie müssen sich gegen die neuen Wettbewerber durchsetzen, die die lange ersehnten Erträge aus IPTV-Abonnements und Video-on-Demand gefährden können. "Die strategischen Optionen reichen von Kooperation über Imitation bis hin zu Verteidigung", sagt Mogg.
Die Studienergebnisse können in neun Kernaussagen zusammengefasst werden:
1. WebTV spielt bereits heute eine Schlüsselrolle im Web Entertainment. 2. WebTV-Konsumenten sind wirtschaftlich sehr attraktiv. 3. User Generated Content ist zwar noch lange nicht tot, aber kommerzielle (Premium-) Content-Angebote sind auf dem Vormarsch. 4. Der größte Teil des WebTV-Angebots dürfte auch in Zukunft kostenlos bleiben. 5. Kurze Formate und bedarfsweiser Zugang werden dafür sorgen, dass WebTV zügig Einzug in mobile Endgeräte findet. 6. Durch integrierte Endgeräte wird WebTV zu einem festen Bestandteil des Home Entertainment. 7. WebTV wird den etablierten TV-Playern direkt Konkurrenz machen, sobald es auch auf dem Fernseher verfügbar ist. 8. WebTV wird langfristig mit IPTV verschmelzen. 9. Traditionelle Medienunternehmen und Telekommunikationsanbieter müssen jetzt reagieren, um zu verhindern, dass WebTV-Unternehmen ihre Marken beim Verbraucher zu sehr etablieren.
Die ganze Studie können Sie hier herunterladen: http://www.rolandberger.com/pressreleases
Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 35 Büros in 24 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.000 Mitarbeiter haben 2007 einen Umsatz von mehr als 600 Mio. EUR erwirtschaftet. Unsere Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 170 Partnern.
Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Sebastian Deck Roland Berger Strategy Consultants Tel.: +49 (0) 89-9230 8190 Fax: +49 (0) 89-9230 8599 e-mail: Sebastian_Deck@de.rolandberger.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
153556
weitere Artikel:
- Exklusive Partnerschaft mit Einrichter Domicil / Vivacon AG schließt bundesweite Kooperation mit Domicil Möbel GmbH bei Innenausstattung von Luxusapartments Köln (ots) - Die Vivacon AG, Köln, hat eine exklusive Kooperation mit dem Inneneinrichter Domicil Möbel GmbH, Lindau/Bodensee, geschlossen. Unter dem Namen "LivingDomicil" wird die Vivacon AG künftig ihre Produktlinie Serviced Apartments bundesweit von Domicil in drei unterschiedlichen Ausstattungslinien "classic", "elegant" und "mediterran" einrichten lassen. Domicil wird das Immobilienangebot "LivingDomicil" in seinen Einrichtungshäusern, Magazinen sowie anderen Marketingmedien bewerben. Das Konzept der Serviced Apartments richtet sich mehr...
- Call Center Branche verurteilt illegalen Adresshandel und wehrt sich gegen Pauschalisierung Berlin (ots) - Das Call Center Forum Deutschland e.V. (CCF), der größte Verband der Call Center Wirtschaft in Deutschland, verurteilt illegalen Adresshandel und alle Aktivitäten von Unternehmen, die gegen geltendes Recht verstoßen. "In dem vorliegenden Fall einer Adress-CD mit 17.000 Kundendaten handelt es sich nicht um ein Phänomen der Call Center Branche, sondern augenscheinlich um kriminelles Handeln. Dieser Umgang mit personenbezogenen Daten ist mit den ethischen Grundsätzen des Call Center Forum Deutschland nicht vereinbar", stellt mehr...
- Unternehmer-Umfrage zur Umsatzentwicklung im Restjahr 2008: Gut 40 Prozent der Unternehmer rechnen in den verbleibenden Monaten mit steigenden Umsätzen Köln (ots) - 18. August 2008 - Entgegen dem vielfach vorgetragenen Konjunkturpessimismus erwartet eine größere Zahl mittelständischer Unternehmer in den letzten Monaten dieses Jahres noch ein Umsatzwachstum. Wie die exklusiv für das Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 9/2008, EVT 21. August) bei 255 Mitgliedsunternehmen des Verbands "Die Familienunternehmer-ASU" durchgeführte Umfrage ergab, gehen 41,2 Prozent der Firmenchefs davon aus, dass die Umsätze ihrer Unternehmen in den restlichen Monaten des Jahres steigen werden. Lediglich 8,2 mehr...
- Mittelstands-Kooperation: COLT und Cisco starten gemeinsame Vermarktungsinitiative für Unified Communications-Lösung Frankfurt (ots) - COLT und Cisco bieten eine innovative TK-Lösung für den Mittelstand - durch die Kooperation bündeln die Unternehmen ihre Kompetenzen COLT, einer der europaweit führenden Anbieter von Geschäftskommunikationslösungen, und Cisco, weltweit führender Anbieter von Netzwerklösungen für das Internet, starten eine gemeinsame Vermarktungsinitiative für eine speziell auf den Mittelstand zugeschnittene Unified Communications-Lösung. Der Service kombiniert Ciscos innovatives Mittelstandsportfolio mit der hochverfügbaren mehr...
- Wohnungsneubau rückt in die Zentren / Baugenehmigungen in Metropolen 2007 fast auf dem Niveau von 2003 - Außerhalb der Umlandregionen in Westdeutschland Rückgang um die Hälfte Berlin (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - In Ballungsräumen fast genauso viele Eigenheime wie Geschosswohnungen Die Bautätigkeit konzentriert sich immer mehr auf die Zentren der wirtschaftlichen Entwicklung - also dorthin, wo die Perspektiven für Arbeitsplätze und Einkommen am günstigsten sind. Wie LBS Research aus der amtlichen Genehmigungsstatistik ableitet, hat sich der Neubau vor allem außerhalb der Ballungsräume schwach mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|