Konsumenten sehen "TV 2.0" skeptisch / UID befragt Nutzer von interaktivem Fernsehen zu Anforderungen und Erfolgsfaktoren.
Geschrieben am 19-08-2008 |
Ludwigsburg (ots) - Das Fernsehen der Zukunft ist interaktiv. Doch obwohl die technischen Möglichkeiten die Fernsehnutzung revolutionieren können, scheint festzustehen: Der Zuschauer lehnt sich lieber zurück und will von "Mitmach-Fernsehen" nichts wissen. Das zeigt eine Studie der User Interface Design GmbH (UID), die das Unternehmen anlässlich der Internationalen Funkausstellung (IFA) 2008 in Berlin vorstellt.
Nach den Nachrichten direkt zum Blog der Redaktion surfen? Mit interaktivem, digitalem Fernsehen technisch kein Problem. Denn über eine Set-Top-Box mit Rückkanal findet ein Austausch zwischen dem Zuschauer und dem Anbieter eines Programms statt. Die persönlichen Vorlieben und möglichen Fernsehformen von Nutzern des digitalen Angebots zeigt jetzt eine Studie der User Interface Design GmbH (UID). In den drei untersuchten Bereichen Set-Top-Boxen, interaktive Dienste und Medienverhalten spürte die Studie eine große Kluft zwischen den technischen Möglichkeiten und den tatsächlichen Bedürfnissen des Konsumenten auf.
Set-Top-Boxen: Erfolgserlebnis überstrahlt Mühe
Bereits der erste Schritt zum digitalen Fernsehen ist oft eine große Hürde: Die Hälfte der befragten Set-Top-Boxen-Besitzer hatten Probleme beim Aufstellen und Einrichten des Angebots. Besonders oft kritisiert: Die unverständliche oder irreführende Bedienungsanleitung. Einigen Nutzern konnte erst die Hotline helfen. Trotzdem bewerteten die Befragten diesen ersten Schritt tendenziell positiv. Denn die Freude über ein erstmalig laufendes Programm überstrahlt vorherige Mühen. "Bei Set-Top-Boxen zählt der erste Eindruck, das "Out-of-the-Box-Erlebnis". Mit relativ wenig Aufwand können Hersteller hier ein hochwertiges Nutzungserlebnis schaffen. Kleine Hilfestellungen befreien den Nutzer oft von einer Menge Arbeit und unnötiger Frustration", so Franz Koller, UID-Geschäftsführer und Manager Consumer Solutions.
Interaktive Dienste: "Es gibt kein TV 2.0"
Der kostenlose elektronische Programmführer (EPG) ist die zentrale Schaltstelle. Er verbindet den Zuschauer mit dem digitalen Angebot. Mit dem EPG informiert er sich, wählt das Programm und koordiniert Aufnahmen. Dabei muss der EPG attraktiv aussehen und in Kombination mit der Fernbedienung intuitiv und schnell bedienbar sein. Die Befragten gaben an, dass ein gut bedienbarer EPG durchaus die Fernsehzeitung ersetzen kann. Als einziges Element des digitalen Fernsehens hat sich der EPG in den Wohnzimmern wirklich durchgesetzt und ist nun wichtigster Bestandteil des Fernseherlebnisses. Anders die Dienste aus dem Web-2.0-Umfeld: Nachrichten an Freunde zu schicken oder Sendungen zu bewerten ist für die Teilnehmer der Studie schwer vorstellbar. Diese interaktiven Dienste werden von der Mehrheit abgelehnt. Franz Koller fasst das Ergebnis zusammen: "Die Studie zeigt, dass es ein "TV 2.0" zunächst schwer haben wird. Obwohl das Nutzungserlebnis des digitalen Fernsehens immer mehr dem Computer gleicht, herrscht aus Sicht des Nutzers eine klare Trennung zwischen beiden Medien."
Medienverhalten: Schlechte Nachrichten für Quizshows
Entgegen der Erwartungen der UID-Experten lehnen die Befragten eine Interaktion bei Quizshows und Shopping-Kanälen stark ab. Die höchste Bereitschaft sich interaktiv mit dem Fernsehinhalt zu beschäftigen, findet sich bei Serien und Filmen. Allerdings haben es die Anbieter von digitalen Inhalten schwer, den Nutzer überhaupt zu einer Aktion zu verleiten. Die Teilnehmer der Studie erwarten und wünschen zwar ein Zusammenwachsen von Internet und Fernsehen, beharren aber stark auf ihrer eher passiven Rolle. "Die erweiterten Funktionen des Fernsehers müssen noch einfacher sein als der Medienkonsum im Internet - eine Herausforderung, die nur mit Experten für Usability zu meistern ist", so Tobias Limbach, Leiter der Studie.
Vorerst reichen die Grundlagen
Oberstes Ziel der Anbieter sollte sein, eine höchst intuitive Kombination zwischen Fernbedienung und elektronischem Programmführer zu schaffen. Dies ist die "Schaltzentrale" des neuen Fernsehens, hier wird das Nutzungserlebnis maßgeblich gebildet. Der Nutzer hat so die Kontrolle über sein individuelles Programm - mehr wird zur Zeit nicht gefordert.
Um zu dieser Einschätzung zu kommen befragte UID 26 Personen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren. Die Teilnehmer verfügen über einen DSL-Internetzugang oder vergleichbares und besitzen eine Set-Top-Box für digitales Fernsehen. Durchgeführt wurde die Studie in den Münchner Teststudios des Spezialisten für Usability, Software und Design.
Originaltext: User Interface Design GmbH (UID) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68771 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68771.rss2
Pressekontakt: User Interface Design GmbH (UID) Marion Gottschling Unternehmenskommunikation Martin-Luther-Straße 57-59 71636 Ludwigsburg fon +49 (0)7141 377 00 36 fax +49 (0)7141 377 00 99 pressekontakt@uidesign.de www.uid.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
153739
weitere Artikel:
- Spätsommer-Angebot im "Vogelland" - Sonderpreis für Golfer und andere Sportler Bükfürdö (ots) - Noch bis zum 30. September 2008 ist im westungarischen Radisson SAS Birdland Resort & Spa das so genannte Spätsommer-Angebot buchbar. Für 229 Euro pro Person im Doppelzimmer gibt es wahlweise vier Übernachtungen unter der Woche oder drei Übernachtungen am Wochenende in einem "Resort View"-Zimmer inklusive Halbpension. Neben den Übernachtungen beinhaltet das Paket das reichhaltige Büffetfrühstück sowie im Rahmen der Halbpension kulinarische Themenabende im Restaurant "Seasons". Dazu kommt die unbegrenzte Nutzung der über mehr...
- Exklusiv in tina: Mit dem Wasser-Trick gegen die Urlaubspfunde! Hamburg (ots) - Gemütlich am Strand liegen, am Buffet schlemmen und abends leckere Cocktails schlürfen - so lässt sich der Urlaub genießen. Doch Vorsicht! Diese Urlaubsfreuden schlagen leicht auf die Bikini-Figur! Damit der anschließende Start in den Alltag nicht zum Frust wird, verrät tina in ihrer aktuellen Ausgabe (EVT: 20. August) SOS-Hilfe! Ganz ohne Diät mit dem Wasser-Trick! Wie tina berichtet, haben Wissenschaftler der Berliner Charité herausgefunden: Schon 1,5 bis 2 Liter reines Trinkwasser am Tag steigert den Energieumsatz. mehr...
- ZDF/ARTE-Koproduktionen beim Filmfestival in Locarno ausgezeichnet Mainz (ots) - Die Jury des 61. Internationalen Filmfestivals von Locarno hat die ZDF/ARTE Koproduktion "33 Sceny Z Zycia " (33 Szenen aus dem Leben) von Malgoska Szumowska mit dem Spezialpreis der Jury (dem zweitwichtigsten Preis des Festivals) ausgezeichnet. Der polnische Film erzählt von der jungen Fotografin Julia (gespielt von Julia Jentsch), die in scheinbarer Harmonie mit ihren Eltern und ihrem Ehemann lebt, bis die Krebserkrankung der Mutter alle Beziehungen auf die Probe stellt. Darüber hinaus ging der renommierte Publikumspreis mehr...
- Vorbeugen lohnt sich: Impfung halbiert die Zahl der Grippe-Toten bei Diabetikern Mühltal (ots) - Wer an Diabetes leidet, sollte die jährliche Grippe-Impfung nicht versäumen. Dies schlussfolgern die Autoren einer holländischen Studie, in der der Nutzen der Impfung für Menschen mit Diabetes genauer unter die Lupe genommen wurde: Sie verhinderte während einer Grippeepidemie bei Patienten mit Diabetes mehr als die Hälfte aller Krankheits-Komplikationen, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle. Diabetiker zählen neben Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen und über 60-Jährigen zu den Risikogruppen mehr...
- TV-Moderatorin und Sängerin Ina Müller: "Sport ist für mich die Legitimation, um abends wieder rauchen und trinken zu können" Hamburg (ots) - 19. August 2008 - Im Oktober geht Ina Müller mit ihrem aktuellen Album "Liebe macht taub" auf Tournee. Im Interview mit BRIGITTE Balance sagt die Sängerin jetzt, dass sie selbst kaum Konzerte besucht: "Ich stehe nicht so auf diese Massenveranstaltungen. Das Gegröle finde ich anstrengend. Ich bin immer froh, dass ich bei meinen Konzerten auf der Bühne stehe und nicht davor." Ina Müller singt zwar über die Liebe, ist derzeit selbst aber Single. Zum Teil liege das auch an ihr: "Es ist nicht so toll, dass ich der Meinung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|