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Droege International sieht keine Basis mehr für weitere Zusammenarbeit mit der Universität Witten/Herdecke / Hedda im Brahm-Droege legt Mandat als Vorsitzende des Stiftungskuratoriums nieder

Geschrieben am 21-08-2008

Düsseldorf (ots) - Die Droege International Group AG sieht keine
Grundlage mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der
Universität Witten/Herdecke (UWH). Im Sommer des letzten Jahres hatte
Droege eine Unterstützung für die Universität zugesagt, die in
finanzielle Schieflage geraten war. Geknüpft an die Erfüllung so
genannter "Milestones", wie etwa Einsparmaßnahmen, Reakkreditierung
durch den Wissenschaftsrat oder die Akquisition weiterer Sponsoren,
wollte Droege über einen Zeitraum von sieben Jahren der Universität
insgesamt 12 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die Hochschule
weiterzuentwickeln. Ziel der Milestone-Vorgaben war es, die
finanzielle Situation der Universität dauerhaft zu stabilisieren, um
letztlich ihre Unabhängigkeit auf dem Weg zur Stiftungsuniversität zu
gewährleisten.

Im Dezember des letzten Jahres stand die Universität vor dem
finanziellen Aus. Deshalb zahlte Droege der UWH ohne
Vertragsgrundlage vorab 2,6 Millionen Euro, da anderenfalls auch der
Zuschuss des Landes NRW entfallen wäre, das zudem die Deckungslücke
der UWH durch einen Sponsor gesichert sehen wollte. Darüber hinaus
startete Droege ein Pro-Bono-Projekt für die Universität in Form
eines zehn-monatigen Beratungsmandats in einer Größenordnung von 4,5
Millionen Euro.

Bis heute liegt Droege International seitens der Universität weder
ein aktueller Business- noch ein Finanzierungsplan für das
Geschäftsjahr 2007/2008 vor, aus dem hervorgeht, welche Maßnahmen zur
weiteren Entwicklung und Existenzsicherung der Universität geplant
sind. Auch wurden bis heute keine Informationen zur Verfügung
gestellt, ob und in welchem Umfang die Milestones erfüllt wurden.
Stattdessen legte die Universität in dieser Woche einen
Sponsoring-Vertrag vor, in dem Droege zu quartalsweisen Zahlungen in
Höhe von insgesamt 9,6 Millionen Euro verpflichtet werden soll, ohne
dass sich die UWH verpflichtet, die Erfüllung der Milestones
anzugehen, beziehungsweise deren Erfüllung nachweist.

Besonders irritiert ist Droege International über die im
Zusammenhang mit einer Kapitalerhöhung der Universität
Witten/Herdecke gegründete Gesellschaft "Allianz für Bildung GmbH".
Hintergrund hierfür ist eine Bürgschaftsforderung des Landes. Mit der
Kapitalerhöhung sollten Sponsoren, die den Restrukturierungsprozess
der UWH unterstützen und die Finanzierung sicherstellen, über einen
befristeten Zeitraum Anteile an der Universität erhalten. Über die
Besetzung der Gesellschafterpositionen erhielt die Vorsitzende des
Stiftungskuratoriums, Dr. Hedda im Brahm-Droege, seitens der
Universität trotz Nachfrage keine Informationen. Auch nicht auf die
Frage, wie sichergestellt wäre, dass die Anteile an der Universität
nach Abschluss der Restrukturierung wieder an die Stiftung
zurückfließen. Wie eigene Nachforschungen beim Amtsgericht Bochum
ergeben haben, fungieren als Gesellschafter zu je einem Viertel
Birger P. Priddat (Präsident UWH), Kai-Uwe Heuer (Kaufmännischer
Geschäftsführer UWH), Maxim Nohroudi (Mitglied des Präsidiums UWH)
und Peter Kallien (Mitglied des Stiftungskuratoriums).
Geschäftsführer sind Nohroudi und Kallien. Dies bedeutet, dass
künftig eine teilweise Personalunion zwischen Geschäftsführung und
Aufsichtsorgan der Universität besteht, womit gegen sämtliche
Grundsätze einer ordnungsgemäßen Corporate Governance verstoßen wird.
Hedda im Brahm-Droege hat deshalb erhebliche Zweifel, dass der
Kapitalerhöhungsbeschluss sach- und zweckgerecht durchgeführt wurde.

Darüber hinaus waren Ende Juni 2008 ohne Wissen von Droege
International Details der Fördertätigkeit seitens der UWH an die
Öffentlichkeit gegeben worden. Dies führte zu einer öffentlichen
Auseinandersetzung, die das Verhältnis von Droege zur Universität
belastet hat.

Infolge dieser Entwicklungen sieht sich im Brahm-Droege gezwungen,
ihr Mandat als Vorsitzende des Stiftungskuratoriums mit sofortiger
Wirkung niederzulegen. "Mir tut es aufrichtig leid, dass wir die
Zusammenarbeit mit der Universität Witten/Herdecke nicht fortsetzen
können", sagt im Brahm-Droege enttäuscht. "Nach wie vor bin ich von
dem innovativen Hochschulkonzept der Universität überzeugt, das
gleichrangig eine hervorragende fachliche Qualifikation und die
Entwicklung der Persönlichkeit der Studenten und Studentinnen
fördert. Viele Gespräche mit engagierten Studierenden und
Mitarbeitern der Universität haben mir gezeigt, dass dieser Geist
gelebt und gefördert wird. - Das erfolgreiche Fortbestehen der
Universität liegt mir nach wie vor ehrlich am Herzen."

Die Droege International Group mit ihren Tochtergesellschaften
agiert seit über 20 Jahren als verlässlicher Partner und Problemlöser
für den internationalen Mittelstand. Das spezifische Leistungsangebot
der Gruppe setzt sich zusammen aus umsetzungsstarker
Top-Management-Beratung, Corporate Finance-Beratung, Interim
Management sowie Eigenkapitalbeteiligungen in Special Situations.

Die Wurzeln der Droege International Group liegen im Jahr 1988,
als Walter P. J. Droege die Droege & Comp. Internationale
Unternehmer-Beratung gründete. 2007 beschäftigte das
Familienunternehmen weltweit in mehreren Gesellschaften über 2.000
Mitarbeiter.

Originaltext: Droege International Group AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66920.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner Droege International Group AG:
Peter Steinke
Tel. +49 211 86731-231


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