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Die neue Völkerwanderung

Geschrieben am 21-08-2008

Hamburg/Berlin (ots) - Seit die meisten Grenzen gefallen sind und
Billigflieger ganz Europa verbinden, haben sich Millionen Menschen
auf die Suche nach besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen begeben.
Der Kontinent teilt sich zunehmend in Gewinner- und Verliererregionen

Jeder zehnte Pole arbeitet im Ausland; jeder siebte Einwohner
Irlands ist Migrant; Spanien zieht neben Rumänen und Bulgaren auch
sonnenhungrige Rentner an: Europa ist in Bewegung. Während Spanien,
Irland und Großbritannien sowie viele Metropolregionen von
Zuwanderern profitieren, verschärfen sich andernorts die Probleme:
Aus weiten Teilen Osteuropas, Ostdeutschlands sowie Randgebieten in
Nordspanien und Süditalien ziehen vor allem junge Menschen fort. Dort
altern die Bevölkerungen und schrumpfen die Bevölkerungszahlen
besonders schnell.

Kaum irgendwo in Europa sind die Geburtenraten hoch genug, um die
Einwohnerzahlen konstant zu halten. Stabilität oder gar Wachstum sind
daher nur durch Migranten möglich - entweder auf Kosten anderer
EU-Mitglieder oder durch Zuwanderer von außen.

Wie "die demografische Zukunft Europas" aussehen wird und wie gut
Länder und Regionen darauf vorbereitet sind, berichtet die
Zeitschrift GEO in ihrer September-Ausgabe in einem Dossier auf der
Basis einer neuen Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und
Entwicklung, die heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in
Berlin vorgestellt wurde. Außerdem haben GEO-Reporter Orte des
Aufbruchs besucht und Migranten begleitet: etwa Arbeiter aus dem
verwaisten Südpolen in den boomenden Schmelztiegel Dublin; oder
französische Städter in die wiedererwachende Provinz.

Aus manchen polnischen Dörfern sind nach dem EU-Beitritt die
Hälfte aller Männer fortgegangen, um vor allem in Großbritannien und
Irland Geld zu verdienen. Abwanderung war der einzige Weg aus der
Arbeitslosigkeit. Jetzt aber boomt die polnische Wirtschaft, und
einheimische Arbeitskräfte fehlen. Personalvermittler und
Arbeitsämter holen Ukrainer als Ersatz. Auch Chinesen sollen helfen,
rechtzeitig zur Fußball-EM 2012 Straßen und Stadien fertigzustellen.
Lohnsteigerungen von jährlich bis zu 30 Prozent locken inzwischen
auch deutsche Handwerker in den Osten - und erste Polen aus dem
Ausland zurück.

"Die heutigen Migranten sind oft keine Auswanderer mehr, die in
der Fremde sesshaft werden, sondern Arbeitspendler, die mit
Billig-Airlines den attraktivsten Angeboten folgen", so ein Fazit der
GEO-Reportage über das Europa in Bewegung.

Vielleicht wird Polen dem irischen Weg folgen: Über Jahrhunderte
ein Auswandererland und lange Zeit ein Armenhaus Europas, ist Irland
seit 15 Jahren Ziel von Heimkehrern und Migranten. Heute hat der
Inselstaat einen Ausländeranteil von 15 Prozent - und nach Luxemburg
das zweitstärkste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der EU. Wie
Wanderungsströme ihre Richtung ändern können und in einstigen
Krisengebieten Neues entsteht, zeigt sich auch in Frankreich. Die
Regel, dass Menschen vom Land in die Großstädte ziehen, gilt hier
nicht mehr: Der gesättigte Großraum Paris verliert neuerdings
Einwohner an Kleinstädte und Dörfer. Doch Schrumpfung und Landflucht
lassen sich nur dort aufhalten, wo, wie in Frankreich und Irland, die
Bevölkerung insgesamt weiter wächst. Das ist derzeit nur noch in 19
der 27 EU-Staaten der Fall. Deutschland verliert aufgrund seiner
niedrigen Geburtenrate bereits seit 2003 Einwohner, bis zum Jahr 2050
sind Verluste von zehn Prozent prognostiziert - trotz anhaltender
Zuwanderung.

Die aktuelle GEO-Ausgabe umfasst 198 Seiten, kostet 6 Euro und ist
ab 22.8.2008 im Handel erhältlich.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
und die Grafiken zum Download.

Originaltext: Gruner+Jahr, GEO
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7861
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7861.rss2

Für Rückfragen:
Maike Pelikan
GEO Marktkommunikation
20444 Hamburg
Tel.: 040/3703-2157,
Fax: 040/3703-5683
E-Mail: pelikan.maike@geo.de
GEO im Internet: www.GEO.de


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