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Blinde Menschen unterwegs in der "Stadt ohne Verkehrsregeln"

Geschrieben am 27-08-2008

Berlin (ots) - Die niedersächsische Stadt Bohmte hat
Verkehrsschilder, Ampeln und Straßenmarkierungen abgeschafft. Jetzt
testen blinde und sehbehinderte Menschen bei einer Ortsbegehung, wie
sie in einer Stadt ohne Verkehrsregeln zurechtkommen. Augen zu und
durch?

Quietschende Bremsen, rücksichtslose Radfahrer, ungesicherte
Baugruben ... Der ganz alltägliche Straßenverkehr ist für blinde und
sehbehinderte Menschen eine riesige Herausforderung. Verkehrsregeln
geben in dieser Situation Orientierung und erscheinen den Betroffenen
unverzichtbar.

Im niedersächsischen Bohmte wurden im Sommer 2006 die
Verkehrsregeln abgeschafft, um erstmals in Deutschland ein neuartiges
Verkehrskonzept zu testen: Shared Space (siehe unten). Da bei Shared
Space auf bisher übliche "Hilfsmittel" wie Bordsteinkanten,
Ampelanlagen mit Tonsignal etc. verzichtet wird, kann das Konzept
eine erhebliche Gefahr für Orientierung und Sicherheit blinder und
sehbehinderter Verkehrsteilnehmer darstellen. Vom 28.-30. August 2008
werden die Betroffenen deshalb auf einer Fachtagung in Osnabrück
Lösungsansätze für die neue Situation suchen. Auf dem Programm steht
auch die Besichtigung des nahe gelegenen Bohmter Pilotprojektes, in
das Anregungen blinder und sehbehinderter Verkehrsexperten
eingeflossen sind.

"Neuen Konzepten sollte man sich nicht von vornherein
verschließen", meint Hans-Werner Lange, Vizepräsident des Deutschen
Blinden- und Sehbehindertenverbandes. "Gemeinsam mit anderen
mobilitätseingeschränkten Betroffenen und teilweise internationalen
Experten möchten wir Lösungen suchen, die einer möglichst großen Zahl
weiterer Verkehrsteilnehmer zu Gute kommen."

Die Fachtagung des "Gemeinsamen Fachausschusses für Umwelt und
Verkehr" der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe steht unter der
Schirmherrschaft der niedersächsischen Sozialministerin Mechthild
Ross-Luttmann. Weitere Infos unter www.gfuv.de

Stichwort: Shared Space ("gemeinsam genutzter Raum") ist ein
EU-finanziertes Verkehrsprojekt, das auf eine freiwillige
Verhaltensänderung aller Verkehrsteilnehmer setzt: Statt auf Regeln
zu pochen, sollen sie miteinander kommunizieren. Dies wird unter
anderem durch den Abbau von Verkehrsschildern, Ampeln und
Straßenmarkierungen erreicht.

Originaltext: Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband DBSV
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63782
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63782.rss2

Pressekontakt:
Hans-Karl Peter
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Tel. +49 (0)173 635 52 24
E-Mail h-k.peter@dbsv.org
Internet: www.gfuv.de


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