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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld):

Geschrieben am 31-08-2008

Bielefeld (ots) - New Orleans, die geschichtsträchtige
US-Südstaatenmetropole, die Wiege des Jazz, Touristenmagnet,
Wirtschaftszentrum am Mississippi-Delta - und vor drei Jahren unter
den von Hurrikan »Katrina« entfesselten Fluten versunken.
80 Prozent der Stadt standen damals unter Wasser, Zerstörung, Chaos
und Moder statt »Big Easy«: So hatte New Orleans sich ob der
angeblichen Lebensfreude seiner Multikulti-Bewohner bis dahin gern
gefeiert. Vor »Katrina« zählte die Stadt derer 450 000. Heute, trotz
einiger Rückkehrer, gut die Hälfte.
Viele, die ihr nacktes Leben gerettet hatten, mochten nicht mehr an
den Ort zurückkehren, der noch immer Spuren der damaligen
Verwüstungen zeigt. Nicht einmal die Dämme sind allesamt soweit
erneuert, dass sie die Chance hätten, einer neuen Katastrophe zu
trotzen.
Nun tobt Hurrikan »Gustav« heran. Dass die Behörden diesmal früh mit
der Räumung begonnen haben, es daher wahrscheinlich weniger Opfer
geben wird als 2005, kann kaum trösten. Es ist eine Tragödie für die
Stadt, eine Tragödie für ihre Menschen. Die Mississippi-Metropole
könnte zur ersten Großstadt der westlichen Welt werden, die infolge
eines geänderten Klimas aufgegeben wird.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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