Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Politiker distanzieren sich in scharfer Form von Forderungen des linken Parteiflügels
Geschrieben am 02-09-2008 |
Köln (ots) - Hochrangige SPD-Politiker haben sich von Forderungen des linken Parteiflügels für das SPD-Bundestagswahlprogramm in scharfer Form distanziert . "Ich bin entschieden dagegen, den erfolgreichen Weg, den wir mit der Reformpolitik eingeschlagen haben, wieder zu verlassen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Klaus Brandner, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). "Wenn ich mir heute das Land anschaue, mit zwei Millionen Arbeitslosen weniger als vor drei Jahren, mit einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent in meinem Wahlkreis Gütersloh, dann stelle ich fest: Es hat sich gelohnt, für Reformen zu streiten, und es lohnt sich weiterhin", sagte Brandner. Die Grundrichtung der Forderungen, die von 60 Gewerkschaftsfunktionären, SPD-Landespolitikern und einigen SPD-Bundestagsabgeordneten in einem Papier zusammengefasst worden waren, sei "grundfalsch". So warnte Brandner ausdrücklich davor, vom Ziel der allmählichen Einführung der Rente mit 67 im Jahr 2029 abzurücken. Ähnlich äußerte sich der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber. der sich als Vertreter der Parlamentarischen Linken der SPD von dem Papier klar distanzierte: "Das sind nicht unsere Positionen. Man kann nicht mathematische Grundregeln außer Kraft setzen. Die Rente mit 67 muss sein." Kelber bezeichnete den Forderungskatalog, der neben der Rücknahme der Rente mit 67 eine deutliche Anhebung der Hartz-IV-Sätze, höhere Erbschaftsteuern und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer enthält, als "sehr altbacken". Der Ruf "zurück zu alten Ufern" sei unehrlich und zeuge "mehr von Selbstverliebtheit, als von konstruktiver Politik", sagte Kelber dem der Zeitung.
Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2
Pressekontakt: Kölner Stadt-Anzeiger Politik-Redaktion Telefon: +49 (0221)224 2444 ksta-produktion@mds.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
156526
weitere Artikel:
- Pfeiffer: Gabriels Angriffe auf Glos sind ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver Berlin (ots) - Zu den Vorwürfen von Umweltminister Gabriel gegen Glos' Vorgehen beim Energieprogramm erklärt der Koordinator in Energiefragen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Joachim Pfeiffer MdB: Die Versäumnisse des Umweltministers sind der eigentliche Skandal. Es ist unglaublich, mit welcher Dreistigkeit Gabriel von den Fehlern im eigenen Haus ablenkt. Beispielsweise ist die Behauptung Glos habe kurzfristig mitgeteilt, dass er in dem für die Bearbeitung des Marktanreizprogramms zuständigen und ihm unterstehenden Bundesamt für mehr...
- Neues Deutschland: zum Aufruf von 60 Sozialdemokraten Berlin (ots) - Wenn Franz Müntefering heute in Bayern zum Wahlkampf auf die politische Bühne zurückkehrt, findet er seine SPD in ähnlichem Zustand vor, wie im Herbst 2007, als er sich zurückzog. Der Streit um die Agenda-Politik hat mit dem Aufruf von 60 Sozialdemokraten einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Vorwurf der Parteirechten an SPD-Chef Kurt Beck, er führe mit der Tolerierung solcherlei linken Ungemachs die Partei geradewegs in die Opposition, könnte Müntefering Wasser auf die Mühlen geben. Schließlich war er auf dem Hamburger mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Kaufabsicht von Chinesen an der Bahn AG (Mittwochausgabe) Chinas Interessen Frankfurt/Oder (ots) - Sie sind milliardenschwer, sie bringen ihr Geld in den Westen und das ist gut so. 2500 Milliarden Dollar umfasst das Vermögen von chinesischen, russischen und arabischen Staatsfonds, deren Chefs nach Anlageobjekten suchen - wie jetzt im Fall des chinesischen Staatsfonds und der Deutschen Bahn. Die Angst vor politischer Einflussnahme der staatlich gelenkten Heuschrecken ist groß. Doch zum einen sind die Investoren teils schon wieder auf dem Rückzug. Beim Rüstungskonzern EADS etwa, bei dem die Stimmrechte der Aktionäre mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug - SPD oder die Lust am Untergang Frankfurt/Oder (ots) - Zwei der SPD-Kanzler, die die Bundesrepublik bislang kannte, Schmidt und Schröder, sind an der eigenen Partei gescheitert, die sich an Fragen wie Haushaltskonsolidierung, Anpassung an weltwirtschaftliche Veränderungen oder Sicherheitspolitik zerrieb. Am Gang der Dinge hat das wenig geändert. Nur dass sich die SPD danach in der Opposition fand - wo es sie im Augenblick wieder hinzuziehen scheint. Die Linke in der Partei, zutiefst verunsichert von einer in Konkurrenz zu ihr auftrumpfenden Linkspartei, fordert eine mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, zu SPD Rostock (ots) - In der SPD wächst der Widerspruch gegen die eigene Regierungsarbeit, gegen die Schrödersche Agenda 2010, mithin gegen eine pragmatische Reformpolitik, die Deutschland zwar nach vorn gebracht, die sozialen Defizite aber hat wachsen lassen. Die Parteilinke empfiehlt dringlich eine Rückbesinnung auf einen starken Sozialstaat. Die Agenda weichzuspülen - das wäre das sichere Ende des Reformwerks. Um die Diskussion darüber dürfen sich die Genossen nicht herummogeln, auch wenn sie peinlich berührt, dass mit Frank-Walter Steinmeier mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|