ots.Audio: Hinschauen und handeln bei Kindesvernachlässigung - Was kann man tun, wenn einem in der Nachbarschaft etwas auffällt?
Geschrieben am 11-09-2008 |
Baierbrunn (ots) -
- Querverweis: Audiomaterial unter http://www.presseportal.de/audio und http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -
Leider müssen wir uns einem ernsten Thema zuwenden, denn immer wieder werden Kinder von ihren Eltern vernachlässigt oder misshandelt, nicht irgendwo weit weg, sondern manchmal ganz dicht bei. Man fragt sich dann immer wieder, wieso hat das niemand bemerkt und hat hingeschaut und gehandelt bevor es zu spät war. Wir haben uns mit unseren Fragen an die Chefredakteurin Stefanie Becker vom Apothekenmagazin BABY und Familie gewandt.
Frau Becker, bei welchen Anzeichen sollten wir aufmerksam werden?
0-Ton: 26 Sekunden Meist kommen mehrere Signale zusammen. Grundsätzlich kann Kindesmisshandlung in jeder Familie passieren. Oft stehen Eltern aber unter Druck, z.B. weil sie verschuldet sind, arbeitslos oder überfordert mit dem Leben und den Kindern. In vielen Fällen leben die Familien isoliert, die Kinder wirken oft traurig oder auch total überdreht, sind oft stundenlang allein oder ungepflegt. Wenn einem etwas auffällt, sollte man jedenfalls auf keinen Fall Hinweise ignorieren.
Oft hat man ja Hemmungen, weil man es mit den Nachbarn nicht verderben will, aber man möchte trotzdem etwas unternehmen. Was kann man tun?
0-Ton: 24 Sekunden Ja, als erstes sollte man versuchen Kontakt mit den Eltern aufzunehmen. Man kann sie ja z.B. zum Kaffe einladen oder auch Hilfe anbieten. Wichtig ist, dass die Eltern eben nicht den Eindruck gewinnen, dass man ihnen Kinder wegnehmen will, sondern es geht wirklich darum, Hilfe anzubieten. Viele Eltern oder auch Alleinerziehende freuen sich ja auch, wenn die Nachbarn z.B. mal anbieten, auf den Nachwuchs aufzupassen oder mit ihm zum Spielplatz zu gehen.
Und wenn die Eltern keine Hilfe wünschen, an wen kann man sich wenden, wenn man in Sorge um ein Kind ist?
0-Ton: 23 Sekunden Mitarbeiter von Erziehungsberatungsstellen oder auch Berater vom Kinderschutzbund können oft weiterhelfen, wissen was zu tun ist. Man kann auch das Jugendamt einschalten, das geht dann jeder Meldung nach, prüft, welche Hilfe Kinder und Eltern brauchen. Es gibt auch das bundesweite Elterntelefon, die so genannte "Nummer gegen Kummer". Der Anruf ist kostenlos und auf Wunsch auch anonym.
Vielen Dank Frau Becker, Chefredakteurin von BABY und Familie. Die Telefonnummer vom Elterntelefon können Sie jederzeit bei uns in der Redaktion erfragen. Also, scheuen Sie sich nicht, etwas zu unternehmen, wenn Sie das Gefühl haben in Ihrer Nachbarschaft wird ein Kind vernachlässigt oder misshandelt.
Telefonnummer vom ELTERNTELEFON: 0800/111 0 55 0
ACHTUNG REDAKTIONEN: Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an desk@newsaktuell.de.
Originaltext: Wort und Bild - Baby und Familie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54201 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54201.rss2
Pressekontakt: Ruth Pirhalla Tel. 089 / 744 33 123 Fax 089 / 744 33 459 E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de www.gesundheitpro.de www.wortundbildverlag.de
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