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Votum des EP-Industrieausschusses "katastrophal" für Papierindustrie

Geschrieben am 11-09-2008

Brüssel/Bonn (ots) - Die deutsche Papierindustrie betrachtet die
heutige Empfehlung des Industrieausschusses des Europäischen
Parlaments zum Emissionshandel als katastrophal. "Wenn die Pläne der
Europäischen Kommission zum Emissionshandel unverändert realisiert
werden, sind energieintensive Branchen wie die Papierindustrie in
Deutschland und Europa nicht mehr wettbewerbsfähig", erklärte der
Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Papierfabriken, Klaus
Windhagen. Der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des
europäischen Parlaments hatte am Donnerstag über das Klimapaket der
EU-Kommission beraten, das ab 2020 eine vollständige Auktionierung
der Zertifikate für CO2 vorsieht. Dabei folgte er im Wesentlichen dem
Vorschlag der Kommission und empfahl, erst 2010 über mögliche
Ausnahmen zu beraten.

Die energieintensiven Branchen, das sind neben der Papier- auch
die Chemie-, Stahl-, Metall, Glas-, und Baustoffindustrie, hatten im
Vorfeld der Beratungen vor einer Mehrbelastung ihrer Unternehmen
durch den Emissionshandel in der Größenordnung von 7 Mrd. Euro allein
in Deutschland und dem damit verbundenen Verlust der internationalen
Wettbewerbsfähigkeit gewarnt. Für die Papierindustrie in Deutschland
würde die jährliche Belastung durch den Emissionshandel mit etwa 370
Mio. Euro das Fünffache des Branchengewinns 2007 in Höhe von 75 Mio.
Euro betragen.

Windhagen verwies darauf, dass die dramatischen
Energiepreissteigerungen bereits jetzt Opfer in der deutschen
Papierindustrie gefordert hätten. Allein 2007 und 2008 seien aus
diesem Grund acht Standorte geschlossen worden, fünf Unternehmen
hätten Insolvenzantrag gestellt. Das bedeute auch einen Verlust von
sechs Prozent der Arbeitsplätze in der deutschen Papierindustrie.

Originaltext: Verband Deutscher Papierfabriken (VDP)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16061
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16061.rss2

Pressekontakt:
Gregor Andreas Geiger
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Head Press and Public Relations
Verband Deutscher Papierfabriken e.V.
German Pulp and Paper Association
Adenauerallee 55
D-53113 Bonn
FON +49 (0) 2 28 2 67 05 30
FAX +49 (0) 2 28 2 67 05 62
Mobil +49 (0) 1 72 2 53 45 52
www.vdp-online.de


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