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Neues Deutschland: CDU will längere Laufzeiten für AKW

Geschrieben am 11-09-2008

Berlin (ots) - Während die Kanzlerin sich noch an die Illusion der
Regierungsfähigkeit klammert, schafft ihre Union bereits Tatsachen.
Der Wahlkampf stürzt auf Deutschland herab wie eine Sturzflut, und
das erste, was er wegspült, ist die Schminke auf dem Antlitz der
Koalitionäre. Die Bayern-Wahl steht vor der Tür. Sie bietet zwar nur
einen Vorgeschmack dessen, was Deutschland zur Bundestagswahl 2009
erwartet. Aber für die CSU hängt alles an einem seidenen Faden - der
Strick, den die Union der Koalition um den Hals legt, erscheint Huber
daran gemessen wohl wie ein Kragenschmuck.

Wer den rot-grün initiierten Atomausstieg schon immer nannte, was
er ist - nämlich einen Atomkonsens, zustande gekommen im Handel mit
der Energieindustrie und für diese alles andere als ein Opfer -,
könnte nun fast ein Plädoyer für die SPD halten. Doch allenfalls aus
Mitleid. Dass sie jetzt so düpiert wird, ist Ergebnis ihrer eigenen
Schwäche. Und diese kommt zuallererst zustande, weil ihre Politik sie
mit der CDU verwechselbar macht. Das Original allerdings sind die
anderen, wie die Unions-Klausurbeschlüsse zeigen.

Die Atomwirtschaft soll die Zusatzgewinne in Form eines
angesparten Fonds an die Bürger weiterreichen - da wird sie sich
freuen. So dankbar zeigt sie sich bisher nicht, sonst wären die
Strompreise in Ländern mit einem hohen AKW-Anteil nicht
überdurchschnittlich hoch. Doch selbst wenn es so käme, wäre das mit
dem atomaren Risiko teuer erkauft.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22


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