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Globale Krisen bedrohen Fortschritte der Armutsbekämpfung / Aktueller Bericht der Vereinten Nationen zu den Millenniumszielen vorgestellt

Geschrieben am 12-09-2008

Bonn/New York (ots) - Die UN-Millenniumkampagne warnt vor den
verheerenden Folgen der globalen Nahrungsmittel- und Finanzkrise und
des globalen Klimawandels für die 1,4 Milliarden Armen weltweit. Ein
gestern von den Vereinten Nationen in New York vorgestellter Bericht
zeigt den dringenden Handlungsbedarf, um die Millenniumsziele bis
2015 zu erreichen.

"Bei der Bekämpfung extremer Armut, der Verbesserung der
medizinischen Grundversorgung und Bildungssituation in den armen
Ländern liegen wir weit hinter den gesteckten Zielen zurück," erklärt
Salil Shetty, Direktor der UN-Millenniumkampagne. Die
Nahrungsmittel-, Finanz- und Klimakrise hätten die weltweite
Situation verschärft und bedrohten die erzielten Fortschritte.
Während vor allem die Armen die Folgen zu spüren bekämen, liege die
Hauptverantwortung dieser globalen Krisen bei den Industrieländern.
"Die Industrieländer müssen ihre Zusagen jetzt erfüllen, damit wir
die Ziele erreichen und sich Millionen Menschen aus der Armut
befreien können," unterstreicht Shetty.

Ganz konkret fordert er die Reduzierung der Ölpreise. Die
überhöhten Preise hatten in den vergangenen Monaten Nahrungsmittel
für die ärmsten Bevölkerungsschichten unerschwinglich werden lassen.
Zudem müsse die Finanzindustrie rücksichtslose Spekulationen stoppen,
die sich massiv negativ auf die Weltwirtschaft auswirken.

"Die Regierenden müssen bei dem High Level Event in New York am
25. September konkrete Maßnahmen verabreden," betont Dr. Renée Ernst,
Beauftragte der UN-Millenniumkampagne in Deutschland. Der Bericht
zeige an positiven Beispielen selbst aus ärmsten Ländern wie
Tansania, Ruanda, Sambia, Bangladesh und vielen anderen, dass die
Ziele erreicht werden können, wenn die Regierungen entsprechend
handeln.

Von der deutschen Delegation erwarte sie vor dem Hintergrund der
verschärften Situation ein zusätzliches Engagement, das über die
bereits getroffenen Zusagen hinausgehe.

"Auch die Menschen hier im Land haben ein großes Interesse an der
Umsetzung der Ziele. Dies zeigen schon die vielen Aktionen, die
gerade zum Weltweiten Aktionstag STAND UP in ganz Deutschland
vorbereitet werden," ergänzt Ernst. Anlässlich des Weltarmutstages am
17. Oktober werden sich weltweit Millionen von Menschen die Umsetzung
der Millenniumsziele von ihren Regierungen einfordern.

www.un-kampagne.de

Originaltext: UN Millenniumkampagne in Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59346
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59346.rss2

Pressekontakt:
Stephanie Bindzus
Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0228-815 2276


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