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ZDF-Politbarometer September 2008: Leichtes Stimmungsplus für SPD nach Führungswechsel / K-Frage: Angela Merkel deutlich vor Frank-Walter Steinmeier

Geschrieben am 12-09-2008

Mainz (ots) - Nach dem Führungswechsel hat sich die politische
Stimmung für die SPD etwas aufgehellt. So reduzierte sich der
Vorsprung der CDU/CSU von 18 Prozentpunkten im Vormonat auf jetzt 14
Punkte. Im Einzelnen kommt die CDU/CSU in der politischen Stimmung
jetzt auf 42 Prozent (minus 1), die SPD auf 28 Prozent (plus 3), die
FDP auf 7 Prozent (minus 1), die Linke auf 11 Prozent (plus 1) und
die Grünen auf 8 Prozent (minus 2).

Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden
längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie
koalitionstaktische Über-legungen eine größere Rolle spielen. Dies
berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme danach
auf unverändert 40 Prozent, die SPD auf 26 Prozent (plus 1), die FDP
erhielte 9 Prozent (unverändert), die Linke 11 Prozent (unverändert),
die Grünen 9 Prozent (minus 1) und die sonstigen Parteien zusammen 5
Prozent (unverändert).

Bei der Frage, wen die Deutschen lieber als Bundeskanzler oder
Bundeskanzlerin haben wollen, liegt Angela Merkel mit 51 Prozent
deutlich vor ihrem frisch gekürten Herausforderer Frank-Walter
Steinmeier, der auf 36 Prozent kommt (weiß nicht: 13 Prozent). Dabei
wünschen sich 86 Prozent der CDU/CSU-Anhänger Merkel und 11 Prozent
Steinmeier, während Steinmeier bei den SPD-Anhängern auf 69 Prozent
kommt und Merkel auf 24 Prozent. Die FDP-Anhänger ziehen Merkel mit
65 Prozent deutlich Steinmeier (27 Prozent) vor, während Steinmeier
bei denen der Linke (55 Prozent) und der Grünen (50 Prozent) vor
Merkel (30 Prozent bzw. 36 Prozent) rangiert (Rest zu 100 Prozent:
weiß nicht).

Dass Kurt Beck als SPD-Vorsitzender zurückgetreten ist, findet
eine deutliche Mehrheit von 63 Prozent richtig, für nicht richtig
halten das 20 Prozent und 17 Prozent haben dazu keine Meinung. Knapp
die Hälfte (46 Prozent) erwartet, dass Franz Müntefering ein besserer
SPD-Vorsitzender wird als Kurt Beck, lediglich 6 Prozent meinen, dass
er dieses Amt schlechter wahrnehmen wird als sein Vorgänger und 18
Prozent sehen da keinen großen Unterschied (weiß nicht: 28 Prozent).

Nach dem Führungswechsel glauben deutlich weniger Befragte (43
Prozent) als noch vor einem Monat (57 Prozent), dass die SPD nach der
nächsten Bundestagswahl zusammen mit der Linken die Regierung im Bund
bilden wird. Jetzt glauben das nicht: 47 Prozent (Aug.: 35 Prozent),
10 Prozent (Aug.: 8 Prozent) haben dazu keine Meinung. Gleichzeitig
sehen jetzt nur noch 29 Prozent einen Kurswechsel der SPD Richtung
links (Aug.: 40 Prozent), 11 Prozent meinen, es gehe eher nach rechts
(Aug.: 6 Prozent) und mit 46 Prozent sehen die meisten keine
wesentlichen Veränderungen (Aug.: 39 Prozent).

Die Forderung, Frank-Walter Steinmeier solle in Hessen verhindern,
dass dort eine SPD-Regierung mit Hilfe der Linke zustande kommt, wird
von 46 Prozent aller Befragten geteilt, 40 Prozent halten diese
Forderung nicht für richtig und 15 Prozent haben dazu keine Meinung.
Innerhalb der SPD-Anhängerschaft unterstützen 41 Prozent diese
Aufforderung an Steinmeier (dagegen: 45 Prozent; weiß nicht: 13
Prozent).

Bei der Beurteilung der nach Ansicht der Befragten wichtigsten
Politikerinnen und Politiker gibt es im September fast nur
Ansehensverbesserungen. Weiterhin angeführt wird die Top-Ten-Liste
von Bundeskanzlerin Merkel. Sie kommt auf der Skala von +5 bis -5
jetzt auf einen Durchschnittswert von 2,2 (Aug.: 1,9). Auf Platz zwei
liegt Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit 2,0 (Aug.: 1,8). Es
folgen Peer Steinbrück mit 1,3 (Aug.: 1,1) und Ursula von der Leyen
mit jetzt 1,0 (Aug.: 0,7). Auf Platz fünf schließt sich Wolfgang
Schäuble mit 0,7 (Aug.: 0,5) an, danach Günther Beckstein mit 0,3
(Aug.: 0,3) um einige Hundertstel besser bewertet als Guido
Westerwelle mit ebenfalls 0,3 (Aug.: 0,2). Im Negativbereich bleiben
Kurt Beck mit minus 0,2 (Aug.: minus 0,5), Gregor Gysi mit minus 0,8
(Aug.: minus 0,9) und Oskar Lafontaine mit minus 1,2 (Aug.: minus
1,4).

Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 9. bis 11. September 2008 bei 1.250 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte. Das nächste
bundesweite "Politbarometer" sendet das ZDF am Freitag, 10. Oktober
2008, nach dem "heute-journal". Am nächsten Freitag, 19. September
2008, gibt es ein "Politbarometer Extra" zur Landtagswahl in Bayern.

Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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