Zentrales Korruptionsregisters vor der Einführung: Gesetzentwurf der Grünen-Bundestagsfraktion findet breite Zustimmung
Geschrieben am 16-09-2008 |
Köln (ots) - 16. September 2008 - Ein zentrales bundesweites Korruptionsregister, in dem Informationen über auffällig gewordene Unternehmen gespeichert sind, wird immer wahrscheinlicher. Wie das Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 10/2008, EVT 18. September) berichtet, stößt der entsprechende Gesetzesentwurf der Bundestagsfraktion der Grünen bei der Regierungskoalition auf breite Zustimmung. "Wir befürworten ein solches Register grundsätzlich, fordern aber, dass der Daten- und Unternehmensschutz gewährleistet ist", heißt es aus der CDU/CSU-Fraktion. Unternehmen dürftennicht öffentlich an den Pranger gestellt werden.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Wend, sagte gegenüber 'impulse': "Wir wollen das Register. Der Fokus darf jedoch nicht ausschließlich auf Korruption liegen, auch Betrugs- und Untreue- und Insolvenzdelikte sollten in den Kriterienkatalog aufgenommen werden."
Die Bundesländer haben kürzlich imBundesrat die Bundesregierung aufgefordert, die "gesetzliche Grundlage für ein bundeseinheitliches Korruptionsregister zu prüfen". Damit ist der Weg frei, das Projekt noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen.
Bisher gibt es die Sünderlisten nur regional. Acht Bundesländer führen bereits ein Korruptionsregister oder ähnliche Verzeichnisse. Insgesamt stehen 250 Firmen auf diesen schwarzen Listen.
Originaltext: impulse, G+J Wirtschaftsmedien Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8327 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8327.rss2
Pressekontakt: Dirk Horstkötter, Redaktion 'impulse', Büro Berlin, Tel. 030/202 24-293, E-Mail: horstkoetter.dirk@impulse.de
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