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Bakterielle Lungenentzündung häufigste Todesursache bei Grippe-Pandemie / Impfung gegen Pneumokokken-Erkrankungen wichtige Vorsorge für Krisenfall

Geschrieben am 17-09-2008

Mühltal (ots) - Eine Impfung gegen Pneumokokken-Erkrankungen hätte
während der Spanischen Grippe vermutlich zahlreichen Menschen das
Leben gerettet. Während der bislang schwersten weltweiten
Grippe-Welle starben in den Jahren 1918/1919 bis zu 40 Millionen
Menschen - ein großer Teil davon durch bakterielle
Lungenentzündungen.

Pneumokokken sind die häufigsten Erreger bakterieller
Lungenentzündungen. John Brundage vom Armed Forces Health
Surveillance Center in den USA und Dennis Shanks vom Malaria-Institut
der australischen Streitkräfte schlagen daher in ihrer aktuellen
Untersuchung vor, im Rahmen der Vorbereitung für eine Grippe-Pandemie
auch mehr Menschen gegen Pneumokokken-Erkrankungen zu impfen und
generell den Zugang zu Impfstoffen gegen Pneumokokken-Erkrankungen zu
erleichtern. Zusätzlich sollte die Impfung im Krisenfall für weitere
Risikogruppen empfohlen werden. Derzeit rät die Ständige
Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in Berlin über
60-Jährigen und Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes,
Asthma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sich gegen
Pneumokokken-Erkrankungen und jedes Jahr gegen Grippe impfen zu
lassen.

Dem Forscherduo zufolge schwächten die Grippe-Viren die
Abwehrkräfte der Erkrankten - den Todesstoß versetzten ihnen dann
durch Bakterien hervorgerufene Lungenentzündungen. In ihrer
Untersuchung sichteten Brundage und Shanks historische Berichte und
verglichen sie mit aktuellen Erkenntnissen über das Zusammenspiel der
Grippe-Viren mit bakteriellen Erregern. Eine genaue Analyse des
Erkrankungsverlaufs der Opfer brachte die Wissenschaftler auf die
richtige Spur: Nur ein Bruchteil der Todesfälle ereignete sich in den
ersten Tagen nach Erkrankungsbeginn - ein Indiz, das auf eine Grippe
als Todesursache hingewiesen hätte. Stattdessen verging
durchschnittlich mehr als eine Woche bis die Erkrankten starben.
Zunächst hatten Grippe-Viren die Abwehrmechanismen im
Nasen-Rachen-Raum zerstört. Danach breiteten sich Pneumokokken und
andere Bakterien fast ungehindert im Organismus aus. Besonders
Personen mit häufigem Kontakt zu anderen Menschen hatten schlechte
Karten. Sie konnten sich leicht sowohl mit Grippe-Viren als auch mit
Pneumokokken-Bakterien anstecken. Auch junge Erwachsene -
normalerweise durch ein effizient arbeitendes Immunsystem gut
gewappnet - starben häufig an der Lungenentzündung.

Vorhandene Pandemie-Pläne ausweiten

Brundage und sein australischer Kollege empfehlen, bestehende
Pandemie-Pläne auszuweiten. Neben der leichteren Verfügbarkeit von
Impfstoffen gegen Pneumokokken-Erkrankungen setzen sie auf die
Isolierung erkrankter Patienten. Zusätzlich sollten gesunde Teile der
Bevölkerung gegen Grippe geimpft und an Grippe erkrankte Patienten
mit antibakteriellen Medikamenten behandelt werden.

Weitere Informationen rund um das Thema Impfen bei:
Impfen Aktuell
Ober-Ramstädter-Straße 96, 64367 Mühltal
Internet: www.impfenaktuell.de
Email: info@impfenaktuell.de
Ärztliche Telefonsprechstunde montags von 14 bis 17 Uhr
unter der Telefonnummer 06151 / 13699 25.

Originaltext: Impfen aktuell
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29712
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Pressekontakt:
Dominik Schwaibold
Tel.: (06151) 36087 26
E-Mail: dominik.schwaibold@circlecomm.de


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