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WAZ: Katholischer Familienbund wirft Regierung "Trickserei" vor

Geschrieben am 17-09-2008

Essen (ots) - Der Familienbund der Katholiken (FdK) fordert eine
deutliche Anhebung des Existenzminimums für Kinder um über 1000 Euro
auf 6829 Euro. Daraus ergebe sich eine Erhöhung des Kindergeldes um
26 Euro für das erste bis dritte Kind und 32 Euro für jedes weitere
Kind. Das geht aus den Berechnungen des Familienbundes zum
Existenzminimum hervor, die der in Essen erscheinenden "Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung" (WAZ) vorliegen. Kanzlerin Angela Merkel sprach
sich am Mittwoch für eine Erhöhung des Kindergeldes um zehn Euro aus.
FdK-Präsidentin Elisabeth Bußmann warf der Bundesregierung vor, bei
der Berechnung des Existenzminimums die gestiegenen
Lebenshaltungskosten zu ignorieren. Das sächliche Existenzminimum
(Kosten für Nahrung, Wohnung oder Kleidung) sei seit 2002 nicht
erhöht worden. "Dabei weiß jeder, wie sehr die Preise seither
gestiegen sind", sagte Bußmann der WAZ. Nach Berechnungen des
Familienbundes belaufe sich der Kostenanstieg allein hier auf 18,1
Prozent.
Auch bei der Berechnung des Wohngeldes habe die Bundesregierung im
letzten Existenzminimumbericht "getrickst und die Sätze bewusst
niedrig angesetzt", so der FdK. "Obwohl es in Deutschland sechs
Stufen bei der Wohngeld-Berechnung gibt, klammert der letzte Bericht
die oberen beiden Stufen einfach aus", sagte Bußmann. " Und
wenngleich das Statistische Bundesamt den Kinderanteil beim Wohnraum
mit 15 Quadratmeter ermittelte, rechnete die Regierung nur mit 12
Quadratmeter."

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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