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LVZ: Unions-Obmann Gröhe: Man werde im Bagdader BND-Fall den Kanzlerkandidaten Steinmeier nicht in Watte packen / Stadler mahnt faire Behandlung an

Geschrieben am 18-09-2008

Leipzig (ots) - Der Obmann der Union im
BND-Untersuchungsausschuss, Hermann Gröhe, sieht nach dessen
Nominierung als SPD-Kanzlerkandidat ein gesteigertes Interesse der
Öffentlichkeit an der Rolle von Frank-Walter Steinmeier im
Zusammenhang mit der Rolle des Bundesnachrichtendienstes bei
Kriegsbeginn in Bagdad im Jahr 2003.

Es gebe "weiteren Fragebedarf" an den damaligen Kanzleramtschef
und Geheimdienstkoordinator Steinmeier, so Gröhe gegenüber der
"Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe), trotz des bereits seit
langem vorliegenden Sachstandsbericht des heutigen
Kanzleramtsministers Thomas de Maizière (CDU). Für die Union gelte,
man werde Steinmeier "alle sachlich notwendigen Fragen stellen, aber
ohne strategisches Interesse, ihn dadurch in seiner Rolle als
Kanzlerkandidaten zu beschädigen", meinte Gröhe. "Wir werden den
Zeugen Steinmeier nicht in Watte packen, ihm aber auch nicht mit
Schaum vor dem Mund begegnen."

Der FDP-Obmann im Ausschuss, Max Stadler, sieht dagegen bereits
jetzt Anzeichen dafür, dass manche in der Union "ihre Rücksichten
gegenüber Steinmeier ablegen, seit der auch offiziell Kanzlerkandidat
ist". Dies zeige sich im Bagdader BND-Fall "durch neuerdings
vehemente Vorgehensweisen" seitens einiger Unions-Parlamentarier,
sagte Stadler gegenüber der Zeitung. Er forderte "eine faire
Behandlung ohne Vorverurteilung" für Steinmeier, auch wenn dieser
jetzt Kanzlerkandidat sei.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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