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Westfalenpost: Mit wenig Glanz Zipi Liwnis knapper Sieg als Parteichefin

Geschrieben am 18-09-2008

Hagen (ots) - Von Eberhard Einhoff

Mit äußerst knappem Vorsprung vor ihrem Konkurrenten ist Zipi
Liwni neue Chefin der Kadima-Partei geworden. Das muss für die
israelische Außenministerin und ihre Anhänger schockierend sein, denn
eigentlich war ihr ein eindeutiger und damit glänzender Sieg
vorausgesagt worden.
Nun ist es leicht, von einer Spaltung der israelischen Gesellschaft
zu sprechen - bezeichnend aber ist, dass diese Spaltung auch durch
Liwnis Partei geht, noch dazu viel deutlicher sichtbar als ohnehin
bekannt. Ein klarer Sieg der 50-Jährigen wäre ein Signal der Stärkung
für den nah-östlichen Friedensprozess gewesen. Dass Schaul Mofas, ihr
Konkurrent und Friedensplan-Skeptiker, Liwni im Kampf um den
Parteivorsitz aber so nahe rücken konnte, lässt kaum erwarten, dass
Kadima Israels Verhandlungen mit den Palästinensern mit neuer Energie
befeuern wird.
Als wahrscheinliche Regierungschefin braucht Liwni die Unterstützung
ihrer Partei - doch hier sind wohl schon Zweifel angebracht.

Originaltext: Westfalenpost
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