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Mitteldeutsche Zeitung: Christdemokraten Müller und Böhmer in Sorge über Zustand der Ost-CDU

Geschrieben am 21-09-2008

Halle (ots) - Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller
(CDU) hat sich besorgt über den Zustand seiner Partei in
Ostdeutschland gezeigt. "Die Lage in den neuen Bundesländern ist für
die Union nicht an jeder Stelle einfach", sagte er der in Halle
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Wir sind
auch nicht überall optimal aufgestellt. Das liegt ja auf der Hand.
Wir werden daran arbeiten und versuchen müssen, die Menschen von
unseren Politikkonzepten zu überzeugen." Sachsen-Anhalts
Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) äußerte sich gegenüber der
"Mitteldeutschen Zeitung" ähnlich: "Die Situation der CDU in den
neuen Bundesländern ist ein ernst zu nehmendes Problem und für den
Ausgang der Bundestagswahl sicherlich bedeutender als der Ausgang der
Landtagswahl in Bayern. Es gibt hier für die CDU-Politik
Erklärungsbedarf." Böhmer forderte die Bundes-CDU auf, aus der
Schwäche Konsequenzen zu ziehen. "Wir werden über den Inhalt der
Erklärungen, die jetzt beschlossen werden sollen, noch intern reden
müssen", sagte er angesichts zweier Anträge für den Bundesparteitag.
"Denn die Menschen, die ich kenne, die wollen nicht nur getröstet
werden. Die wollen auch ganz konkrete Lösungen für ihre Probleme. Das
bedeutet, dass wir in unseren Aussagen möglichst konkret werden
müssen, auch im Wahlprogramm. Wir haben im Zusammenhang mit der
Wiedervereinigung einige Regelungen hingenommen, von denen wir
feststellen mussten, dass sie nicht so aufgegangen sind, wie wir uns
das gedacht haben. Gerade das Rentenrecht ist voller Fußangeln." Zu
einem möglichen Verlust der absoluten CSU-Mehrheit in Bayern sagte
der CDU-Politiker: "Natürlich würde das in Bayern eine große
Enttäuschungsreaktion auslösen. Und es wäre zu erwarten, dass sie
dann - wie das Menschen so machen - die Schuld möglichst bei anderen
suchen und nicht bei sich selbst. Wenn sie behaupten sollten, wir
hätten nicht alle Forderungen aus Bayern laut genug unterstützt und
deswegen sei die CDU an der Niederlage schuld, dann würde mich das
auch nicht wundern. Das Leben geht weiter." Negative "Konsequenzen
auch in der Bundesversammlung" seien jedoch unvermeidlich. Ein
Scheitern der CSU bei der Landtagswahl führe nicht automatisch zu
einem Scheitern bei der Bundestagswahl, so Böhmer. "Bei einer
Bundestagswahl geht es um andere Inhalte".

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300


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