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Erste Studie zum neuen HPV-Test für Entwicklungsländer bestätigt hohe Genauigkeit bei Erkennung einer Gebärmutterhalserkrankung

Geschrieben am 22-09-2008

Venlo, Niederlande (ots/PRNewswire) -

- QIAGENs careHPV Test bietet "substanziell genaueres"
Primärscreening

Ein neuer HPV-Test, der von QIAGEN speziell für den Einsatz in
Schwellen- und Entwicklungsländern entwickelt wurde, ist
"substanziell" genauer bei der Erkennung von Frauen mit krankhaften
Veränderungen am Gebärmutterhals als bisher angewandte Methoden
(Pap-Abstrich und visuelle Inspektion) in den entsprechenden Ländern.
Die erste veröffentlichte Studie zur Behandlung von Patientinnen mit
QIAGENs careHPV Test - entwickelt mit Unterstützung der weltweit
agierenden gemeinnützigen Gesundheitsorganisation PATH - erscheint in
der Oktoberausgabe von Lancet Oncology.

Der neue Test auf HPV (Humanes Papillomvirus), der primären
Ursache von Gebärmutterhalskrebs, wurde gemeinsam von QIAGEN (NASDAQ:
QGEN; Frankfurt, Prime Standard: QIA) mit PATH entwickelt. Das
Projekt wird von der Bill und Melinda Gates Stiftung unterstützt. Der
careHPV Test dient dazu, Frauen in Regionen mit knappen
Gesundheitsressourcen den Zugang zu Vorteilen der fortschrittlichen
Technologie der HPV-Testung zu eröffnen: Der Test produziert schnelle
und genaue Ergebnisse, ist gleichzeitig leicht anwendbar, benötigt
lediglich eine minimale Infrastruktur und wird der finanziellen
Ausstattung der Gesundheitssysteme in den Zielländern gerecht. Das
Produkt wird Anfang des Jahres 2009 zunächst für den Einsatz in
Pilotprojekten und im weiteren Jahresverlauf auf breiterer Basis
erhältlich sein.

"QIAGEN baut seine führende Position in der molekularen
Diagnostik in Industrienationen weiter aus. Gleichzeitig nehmen wir
unsere Verpflichtung, jedermann unabhängig von seinem
sozioökonomischen Status Verbesserungen in der Lebensqualität zu
ermöglichen, sehr ernst", sagte Peer Schatz, QIAGENs CEO. "Während
Unternehmen im Gesundheitsmarkt vergleichsweise häufig ihre Produkte
zu vergünstigten Preisen oder in einer vereinfachten Form für
Entwicklungs- und Schwellenländer anbieten, ist QIAGEN weiter
gegangen. Wir haben die fortschrittlichsten molekularen Technologien
adaptiert, um einen neuen molekularen HPV DNA-Test zu entwickeln, der
sehr hohe Leistungsanforderungen erfüllt, aber Schwellen- und
Entwicklungsländern dennoch zu einem sehr günstigen Preis angeboten
werden kann."

Die erste veröffentlichte Studie zu Erfolgen bei der Behandlung
von Patientinnen mit dem careHPV Test umfasst mehr als 2,500 Frauen
im Alter zwischen 30 und 54 Jahren aus überwiegend ländlichen
Regionen in China. In Industriestaaten mit etablierten
Gesundheitssystemen und Vorsorgeprogrammen wie zum Beispiel den USA
ist der Pap-Abstrich (Zytologie) das Standardverfahren beim Screening
auf Erkrankungen des Gebärmutterhalses und wird bei Frauen über 30
Jahre, die das höchste Erkrankungsrisiko aufweisen, durch HPV-Testung
ergänzt. Allerdings erfordern sowohl der Pap-Abstrich als auch der
bereits verfügbare HPV-Test "ein Mass an Infrastruktur, das in den
meisten Entwicklungsländern unerreichbar ist", so die Autoren der
Studie. Aus diesem Grund wurde in ländlich geprägten Gebieten Chinas
und in vergleichbaren Ländern beim Gebärmutterhalskrebs-Screening als
Standardprozedur bislang die visuelle Inspektion mit Essigsäure (VIA,
visual inspection with acetic acid) eingesetzt. Bei dieser Prozedur
wird der Gebärmutterhals mit Essig bestrichen, um mögliche
Veränderungen im Gewebe hervorzuheben, und anschliessend visuell
durch einen Arzt oder eine Krankenschwester untersucht. Allerdings
bleibt bei der Anwendung dieser Methode eine signifikante Anzahl
behandlungsbedürftiger Frauen mit krankhaften Veränderungen des
Gebärmutterhalses unerkannt. In der von Lancet Oncology publizierten
Studie betrug die Sensitivität von VIA (diese bezeichnet die
Fähigkeit, Frauen mit moderaten oder schweren Veränderungen am
Gebärmutterhals zu identifizieren, in der Fachsprache auch CIN2+
genannt) 41 Prozent. Im Gegensatz hierzu betrug die Sensitivität von
careHPV 90 Prozent, wenn die Zellen des Gebärmutterhalses durch
medizinisches Fachpersonal entnommen wurden, und 81 Prozent, wenn die
Probenentnahme durch die Frauen selbst mithilfe eines speziellen
Instruments durchgeführt wurde. Im Rahmen der Studie zeigte careHPV
sogar eine höhere Sensitivität als die Dünnschicht-Zytologie (eine
neue Variante des Pap-Tests), welche eine Sensitivität von 85 Prozent
aufwies, wenn die Probenentnahme in einer Arztpraxis erfolgte. Der
Pap-Abstrich, zu dessen Auswertung es ausgebildeter
medizinisch-technischer Assistenten bedarf, wird in vielen Ländern
zum Primärscreening eingesetzt.

Der careHPV Test kann von Personal mit minimaler medizinischer
Aus- oder Vorbildung durchgeführt werden. Nach der Entnahme werden
die Proben der Vagina- oder Gebärmutterhalszellen mithilfe eines
Reagenzienkits, das über eine eigene Wasserversorgung verfügt, für
die Analyse vorbereitet. Der Test selbst wird auf leicht
transportierbaren Geräten durchgeführt, die mithilfe von Batterien
betrieben werden.

"In Entwicklungs- und Schwellenländern leben Frauen häufig in
einer Umgebung mit schlechter Infrastruktur und wenigem
Gesundheitspersonal. In dieser Studie wurde der careHPV Test effektiv
durch unerfahrene, neu angelernte medizinisch-technische Assistenten
mit wenig Vorbildung unter schwierigen Bedingungen im Hinblick auf
die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Beleuchtung und den verfügbaren
Raum angewandt", sagte Dr. Attila Lorincz, Hauptautor der Studie und
Professor für molekulare Epidemiologie an der Barts and London School
of Medicine sowie am Londoner Queen Mary College. "Ein anderer
Vorteil von careHPV besteht darin, dass der Test innerhalb von
zweieinhalb Stunden Ergebnisse produzieren kann, womit die Behandlung
während des gleichen Besuchs erfolgen kann - dies ist eine kritische
Anforderung, da Frauen voraussichtlich nicht zur anschliessenden
Behandlung zurückkehren könnten, wenn man sie nach der Untersuchung
erst nach Hause schicken würde."

Über HPV und Gebärmutterhalskrebs (www.theHPVtest.com)

Weltweit erkranken jedes Jahr knapp 500.000 Frauen an
Gebärmutterhalskrebs, womit dieser nach Brustkrebs die zweithäufigste
bösartige Tumorerkrankung bei Frauen ist. Gebärmutterhalskrebs wird
durch so genannte "Hochrisiko-Typen" des Humanen Papillomvirus (HPV)
verursacht, welches sexuell übertragbar ist. Im Laufe ihres Lebens
durchlaufen geschätzt 80 Prozent aller Frauen eine HPV-Infektion. In
den meisten Fällen klingt die Infektion ab oder wird durch das
körpereigene Immunsystem unterdrückt, ohne Probleme zu verursachen.
Nur bei länger anhaltenden Infektionen kann es zu Zellveränderungen
kommen, aus denen Gebärmutterhalskrebs entstehen kann, sofern dies
nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird. Nach einem Bericht der
Weltgesundheitsorganisation wurden in den vergangenen fünf Jahren nur
rund fünf Prozent aller Frauen auf krankhafte Veränderungen des
Gebärmutterhalses untersucht, in Industriestaaten waren es hingegen
40 bis 50 Prozent.

Über QIAGEN (www.qiagen.com)

QIAGEN N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und
weltweit führender Anbieter von Probenvorbereitungs- und
Testtechnologien. Probenvorbereitungstechnologien werden eingesetzt,
um DNA, RNA und Proteine aus biologischen Proben wie Blut oder Gewebe
zu isolieren und für die Analyse vorzubereiten. Testtechnologien
werden eingesetzt, um solche isolierten Biomoleküle sichtbar zu
machen. QIAGEN hat über 500 Verbrauchsprodukte sowie Lösungen zu
deren Automatisierung entwickelt. Das Unternehmen verkauft seine
Produkte weltweit an molekulardiagnostische Labore, die akademische
Forschung, pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen sowie an
Kunden in Märkten für angewandte Testverfahren (u.a. Forensik,
Veterinär- und Lebensmitteltestung, pharmazeutische
Prozesskontrolle). QIAGENs Testtechnologien umfassen eines der
weltweit breitesten Portfolios an molekulardiagnostischen Tests.
Dieses beinhaltet auch den einzigen in den USA und Europa
zugelassenen Test auf Humane Papillomaviren (HPV), der primären
Ursache für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. QIAGEN
beschäftigt weltweit mehr als 2.800 Mitarbeiter an über 30
Standorten. Weitere Informationen über QIAGEN finden Sie unter
http://www.qiagen.com/.

Website: http://www.qiagen.com
http://www.theHPVtest.com

Originaltext: QIAGEN
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72863
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72863.rss2

Pressekontakt:
Pam Rasmussen (U.S.), +1-240-686-7616, Pamela.Rasmussen@qiagen.com,
oder Thomas Theuringer (Deutschland) +49(2103)29-11826
Thomas.Theuringer@qiagen.com, beide von QIAGEN


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