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Neue Bestmarken bei Weltpremieren, Ausstellern und Fläche / IAA Nutzfahrzeuge startet mit Innovationsfeuerwerk / Im Mittelpunkt: Mehr Umweltschutz und mehr Sicherheit

Geschrieben am 25-09-2008

Hannover (ots) - "Diese 62. IAA Nutzfahrzeuge ist glänzend
gestartet und setzt neue Rekorde: mehr Aussteller, mehr
Weltpremieren, mehr Fläche als jemals zuvor. Die IAA unterstreicht
damit erneut ihre Rolle als die weltweit bedeutendste Leitmesse für
Transport und Mobilität. Sie ist zudem das attraktivste und größte
Schaufenster für die innovative Leistungsfähigkeit dieser
Schlüsselbranche", betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes
der Automobilindustrie (VDA), auf der IAA-Eröffnungsveranstaltung am
Donnerstag in Hannover vor 300 hochrangigen Gästen aus Politik und
Wirtschaft.

Die Zahl der Aussteller ist um ein Drittel auf 2.084 gestiegen,
die Ausstellungsfläche hat gegenüber der IAA 2006 um zehn Prozent
zugelegt. Mit einem Innovationsfeuerwerk von 258 Weltpremieren zeigt
die IAA (25. September - 2. Oktober 2008), welches Potenzial für mehr
Transporteffizienz, mehr Umweltschutz und mehr Sicherheit in der
Nutzfahrzeugbranche steckt. Die Zahl der internationalen Aussteller
hat sich um über 50 Prozent auf 1.188 erhöht. Den internationalen
Charakter unterstreichen auch die Länderveranstaltungen Indien,
Russland und Türkei - drei wesentliche Nutzfahrzeugmärkte mit
erheblichem Potenzial.

"Im Mittelpunkt dieser IAA stehen die Anstrengungen für
Nachhaltigkeit im Verkehr und damit auch für den Klimaschutz. Vieles
ist auf diesem Weg bereits erreicht", sagte Wissmann. So konnten die
CO2-Emissionen des Straßengüterverkehrs in Deutschland pro
Tonnenkilometer seit 1991 um gut ein Drittel gesenkt werden. "Wir
bleiben dabei nicht stehen, sondern sehen eine weitere Reduktion um
20 Prozent bis zum Jahr 2020 als realistisch an", sagte Wissmann. Der
Reisebus sei mit einem CO2-Ausstoß je Personenkilometer von gut 30
Gramm ohnehin das klimafreundlichste Verkehrsmittel im
Personenverkehr.

Das technologische Innovationspotenzial sei bei Herstellern und
Zulieferern noch nicht ausgeschöpft, betonte der VDA-Präsident. Das
betreffe die Weiterentwicklung des Clean Diesel, den Leichtbau, die
Reduzierung des Rollwiderstands und die Verbesserung der Aerodynamik
ebenso wie die Fortschritte beim Hybrid-, Erdgas- und
Brennstoffzellenantrieb im Nutzfahrzeug. Wissmann wies darauf hin,
dass auch die Emissionen der "klassischen" Schadstoffe beim
Nutzfahrzeug seit 1990 um bis zu 95 Prozent gesenkt werden konnten.
Mit der künftigen Abgasnorm Euro VI werden die Stickoxidemissionen
sogar um 97 Prozent reduziert.

"Der Lkw bleibt die tragende Säule des Güterverkehrs, der
Transporter ist unverzichtbar für die Feinverteilung in den Städten,
ohne Omnibus ist öffentlicher Nahverkehr nicht möglich. Gerade wegen
dieser Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft kommt dem
Nutzfahrzeug aber auch eine gewichtige Verantwortung für die
nachhaltige Gestaltung der Verkehre zu. Diese IAA zeigt den Weg, den
wir dabei technologisch gehen", unterstrich Wissmann. Notwendig sei
allerdings ein integrierter Ansatz, der Fahrzeug, Fahrer,
Kraftstoffe, Betrieb und Infrastruktur gleichermaßen umfasst, um die
nachhaltige Mobilität weiter zu steigern.

Auch bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit seien weitere
Erfolge nur im Zusammenspiel aller zu verzeichnen. "Die
Fahrzeughersteller und Zulieferer haben dabei ihre Hausaufgaben
gemacht, wie das breite Angebot an Systemen der aktiven Sicherheit
zur Unfallvermeidung hier auf der IAA zeigt", so Wissmann. Potenzial
sei vorhanden. So ließe sich allein durch die flächendeckende
Ausrüstung mit ESP die Zahl der schweren Lkw-Unfälle um rund zehn
Prozent reduzieren.

Wissmann wies darauf hin, dass das Transportgewerbe nicht nur
durch die hohen Kraftstoffpreise unter zusätzlichen Kostendruck
gerate, sondern auch durch politisch bedingte Kostensteigerungen,
etwa durch neue Sozialvorschriften: "In einer solchen Lage sollte die
Politik mit dem Lkw als dem Zugpferd unserer Wirtschaft besonders
sorgsam umgehen", forderte Wissmann.

Es sei "bedenklich", dass sich bereits eine weitere
Verteuerungswelle am Horizont abzeichne, die in Brüssel unter dem
Stichwort "externe Kosten" diskutiert werde: "Wir haben bereits einen
erfolgreichen Instrumentenmix aus innovativer Technik, Anreizen,
Grenzwerten und Verbesserung der Infrastruktur, den wir nicht durch
ein weiteres Drehen an der Kostenschraube unnötig beschädigen
sollten", betonte der VDA-Präsident. Er sprach sich für ein
Miteinander und die Vernetzung der Verkehrsträger aus: "Es ist genug
Verkehr für alle da. Wir alle wissen: Es geht dabei nicht ohne die
Straße, es geht aber auch nicht nur mit der Straße. Nur gemeinsam
bringen wir's."

Wissmann forderte verstärkte Investitionen in die
Verkehrsinfrastruktur: "Wenn Fahrzeuge wegen unzureichender
Infrastruktur immer häufiger im Stau stehen, dann schadet das dem
Standort, verbraucht unnötig Kraftstoff und führt zu höheren
CO2-Emissionen." Stauabbau durch Infrastrukturausbau sei deshalb auch
eine ganz wesentliche Säule der Umweltpolitik im Verkehr. Allerdings
habe die Einführung der Lkw-Maut bislang nicht zu der erhofften
Verstärkung der Fernstraßeninvestitionen geführt hat. Hier sollte die
Politik Lösungen finden, die sicherstellen, dass die Mauteinnahmen
für Investitionen in die Infrastruktur zweckgebunden werden.

Originaltext: VDA Verband der Automobilindustrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32847
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32847.rss2

Pressekontakt:
Eckehart Rotter
VDA Abteilung Presse
Tel. 069 97507-266
E-Mail: rotter@vda.de


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