Wie vergleichbar sind Wasserpreise? Presseinformation zur 7. Handelsblatt Jahrestagung Wasser- und Abwasserwirtschaft (12. und 13. November 2008, Hotel Palace Berlin)
Geschrieben am 29-09-2008 |
Berlin/Düsseldorf (ots) - Berlin/Düsseldorf, September 2008. Rund 560 Euro beträgt die Preisdifferenz zwischen den preiswertesten und dem teuersten Wasserversorger für einen Vierpersonenhaushalt, laut einer Studie von IW Consult, in der die Wasserkosten in 100 deutschen Städten verglichen wurden. Der fehlende Wettbewerb in der Wasserwirtschaft sowie die unterschiedlich veranschlagten Kosten für Bau und Instandhaltung der Wassernetze in den Kommunen werden als Grund für die großen Spannen bei den Wasserpreisen genannt. Auf der Handelsblatt Jahrestagung "Wasser- und Abwasserwirtschaft" (12. und 13. November 2008, Berlin) diskutieren Branchenexperten und führende Vertreter der Wasserwirtschaft über die aktuellen Entwicklungen bei den Wasser- und Abwasserpreisen und stellen die Rahmenbedingungen in der Wasserwirtschaft vor.
In einem diskursiven Gespräch stellen Hermann Daiber (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung) und der Vizepräsidenten des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Dr. Peter Rebohle (Südsachsen Wasser GmbH) ihre Standpunkte über die künftige Kontrolle von Wasserpreisen vor. Aus Sicht der kommunalen Wasserwirtschaft erläutert Dr. Andreas Schirmer (VKU Verband kommunaler Unternehmen und Wasserwerke Leipzig GmbH), wie Stadtwerke auf den Wettbewerb in der Wasserwirtschaft reagieren können und stellt die Folgen der Anreizregulierung in der Energiewirtschaft auf Wasserbetriebe vor.
Auf die Ergebnisse des Preisvergleichs zwischen 100 deutschen Wasserversorgern geht Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, ein. Da die Berliner Wasserpreise in diesem Vergleich verhältnismäßig hoch ausfielen, erinnerte Simon bereits gegenüber der Berliner Morgenpost an die Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe vor acht Jahren und an die damalige Zusage hoher Dividenden. "Also von daher haben wir in unseren Preisen gewisse Kosten", sagte er und tritt für eine Versachlichung der Preisdiskussionen ein.
Ganz aktuell wird auf der Handelsblatt Jahrestagung das Branchenbild 2008 der deutschen Wasserwirtschaft vom Präsidenten der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfachs (DVGW), Prof. Dr. Hans Mehlhorn (Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung) vorgestellt. Dr. Michael Beckereit (Hamburg Wasser) geht auf die Zukunft der Wasserwirtschaft ein.
Die internationalen Chancen, die sich für die Wasserunternehmen durch die Wasserstrategie der Bundesregierung ergeben, zeigt Dr. Fritz Holzwarth (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) auf. Unter der Dachmarke "German Water Partnership" sollen unterschiedliche Vertreter der deutschen Wasserwirtschaft in Zukunft gemeinsam auf den internationalen Markt auftreten. Bereits 160 Mitglieder aus Wirtschaft, Forschung und Fachverbänden hat das im April gegründete Netzwerk gewinnen können. Die Möglichkeiten, die hohe deutsche Wasserqualität bei niedrigen Preisen zu ermöglichen, zeigt Franz Ottilinger (Stadtwerke Augsburg) auf. Aus drei unterschiedlichen Perspektiven wird das Thema Ausschreibung und Dienstleistungskonzessionen beleuchtet.
Das laufend aktualisierte Programm finden Sie im Internet unter: http://www.konferenz.de/ots-wasser08
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