Verlustrisiko für Privatanleger: Statische Wertpapierorder kostet Rendite
Geschrieben am 30-09-2008 |
Hamburg (ots) - Deutsche Privatanleger können nicht damit rechnen, dass ihre Wertpapieraufträge zu den bestmöglichen Konditionen bearbeitet werden. Grund sind statische Orderverfahren, die von der großen Mehrheit der Wertpapierdienstleister eingesetzt werden. In Bezug auf Preis und Kosten führt dies in 54 Prozent der Fälle auf Einzelorderbasis nicht zu optimalen Transaktionsergebnissen. Anders als dynamische Policies verzichten statische Best Execution Policies auf ein automatisches Routing an den bestmöglichen Ausführungsplatz. Die Nutzung der statischen Ausführung kann daher für den Anleger zu einem beträchtlichen Renditenachteil führen. Das sind Ergebnisse aus der Studie "Best Execution" des Beratungs- und Softwarehauses PPI AG.
Vor allem nach Beendigung des elektronischen Xetra-Handels um 17.30 Uhr machen sich die Unterschiede in den Ausführungspreisen von statischen und dynamischen Best Execution Policies bemerkbar. Die Differenz bei einer Transaktion liquider Aktien beträgt im Einzelfall unter Verwendung eines Musterportfolios bis zu 1,08 Prozentpunkte. Im gesamten Tagesverlauf liegt der durchschnittliche Renditevorteil für jede gehandelte inländische Aktie des Portfolios, die dynamisch abgewickelt wurde, zwischen 0,01 und 0,05 Prozentpunkten.
"Die dynamische Policy schützt Anleger vor besonders ineffizienten Orderausführungen und entspricht damit ganz klar der Finanzmarktrichtlinie MiFID, die Wertpapierdienstleister seit November 2007 dazu verpflichtet, das bestmögliche Ergebnis für ihre Kunden zu erzielen", betont Christian Appel, Managing Consultant bei PPI. "Wenn bestimmte Handelsplätze kundenfreundliche Order-Kriterien anbieten, indem sie beispielsweise auf eine Maklercourtage bis zu einem Handelswert von 5.000 Euro verzichten, wird dies von einer dynamischen Policy explizit berücksichtigt", ergänzt Appel.
Neben Privatanlegern profitieren auch institutionelle Händler von einem dynamischen Verfahren. Denn die Nutzung dynamischer Order-Routing-Konzepte macht sich insbesondere bei großen Ordervolumina in Form von Preis- und Kostenvorteilen bezahlt. "Leider haben die Institute bislang nicht in ausreichendem Maße erkannt, dass sich durch dynamische Order-Routing-Systeme, Wettbewerbs- und Differenzierungsmöglichkeiten noch besser ausschöpfen lassen", stellt Appel fest. "Dabei haben Wertpapierdienstleister mit einem intelligenten, dynamischen Order-Routing ein ideales Marketinginstrument für die Neukundengewinnung an der Hand. Sie müssen nur noch Gebrauch davon machen."
Hintergrundinformationen Die PPI AG hat in der Studie "Best Execution" insgesamt 51 so genannte Best Execution Policies verschiedener Wertpapierfirmen über die Dauer von 15 Handelstagen untersucht. Die Best Execution Policies enthalten für jede Gattung von Finanzinstrumenten Angaben zu den verschiedenen Handelsplätzen, an denen Aufträge ausgeführt werden, und Faktoren, die für die Auswahl des Ausführungsplatzes ausschlaggebend sind. Im Rahmen der Studie (qualitativer und quantitativer Teil) wurden einzelne statische Policies mit einer dynamischen Policy verglichen. Bei statischen Policies erfolgt das Routing von Orders pro Assetklasse nach einem festen Ausführungsregelwerk. Das Konzept der dynamischen Policy beinhaltet die automatische Weiterleitung eines Auftrags in einem Instrument zum "bestmöglichen" von mehreren alternativen Ausführungsorten. Unter Verwendung eines Musterportfolios wurde die beste Ausführung hinsichtlich Preis und Kosten analysiert. Diese Aspekte sind für den Privatanleger nach MiFID ausschlaggebend.
PPI Aktiengesellschaft Die PPI Aktiengesellschaft ist seit über 20 Jahren an den Standorten Hamburg, Kiel und Frankfurt erfolgreich für die Finanzbranche tätig. 2007 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen 236 Mitarbeitern über 30,5 Millionen Euro Umsatz in den drei Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und Electronic-Banking-Produkte. Im E-Banking liegt der Schwerpunkt auf sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation zwischen Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden und ihrer Bank. In der Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der strategischen über die bankfachliche bis zur IT-Beratung.
Originaltext: PPI AG Informationstechnologie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65143 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65143.rss2
Pressekontakt: Andreas Gutjahr Faktenkontor GmbH Tel: +49 (0)40 22703-5470 Fax: +49 (0)40 22703-1470 E-Mail: andreas.gutjahr@faktenkontor.de
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