Friedrich (CSU) begrüßt innerparteiliche Selbstkritik: "Wir haben verstanden" / Thierse: SPD muss weiter Anspruch haben, die linke Volkspartei zu sein
Geschrieben am 30-09-2008 |
Bonn (ots) - Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende im Bundestag, Hans-Peter Friedrich (CSU), sieht nach der heftigen Niederlage bei der Landtagswahl in Bayern eine neue Aufbruchstimmung in seiner Partei. In der PHOENIX-Runde (Ausstrahlung heute 22.15 Uhr) sagte er am Dienstag: "Wenn man den Wahlabend am Sonntag in den Medien verfolgt hat, hat man sehr viel offene Selbstkritik - auch der Betroffenen - gesehen. Ich glaube, das war nicht nur so ein Dahingeplätscher wie sonst immer." Dies habe ihn sehr optimistisch gemacht. "Das gibt uns eine gewisse Aufbruchstimmung, die heute auch in Berlin spürbar war", so der Fraktionsvize weiter. Man könne nun sagen "Wir haben da Fehler gemacht und wir haben verstanden". Die CSU werde auch weiterhin "an diesem Auftrag und Ideal" der Volkspartei festhalten, so Friedrich. "Unser ganz klares Ziel ist, die absolute Mehrheit bei den nächsten Wahlen wieder zu erreichen, weil wir glauben, dass die Idee der Volkspartei entscheidend ist, um ein Land wirklich stabil vorwärts zu bringen." Ebenfalls in der PHOENIX-Runde sagte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD): "Wenn die SPD den Anspruch aufgibt, 'die' linke Volkspartei in Deutschland zu sein, dann gibt sie sich selber auf." Die Linke sei zwar in Ostdeutschland eine Art Volkspartei, "aber sie ist noch nicht in Gesamtdeutschland eine Volkspartei (...) und im Westen ist sie es noch lange nicht", so Thierse.
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