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Mehr Outplacementberatung im Mittelstand / Trend geht zu längerer Einzelberatung - Branche legte 2007 weiter zu

Geschrieben am 01-10-2008

Bonn (ots) -

- Querverweis: Ein Grafik wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Mittelständische Unternehmen schalten immer häufiger
Outplacementberater ein, um Mitarbeiter in Trennungssituationen bei
der Suche nach einer neuen Perspektive zu unterstützen. Der Bedarf an
Einzelberatungen wächst, auch die Nachfrage nach unbefristeten
Outplacementberatungen bleibt weiterhin hoch. Erheblichen Zuwachs
verzeichnen zugleich zeitlich befristete Beratungen mit längeren
Laufzeiten, wie aus der Studie "Outplacementberatung in Deutschland
2007/2008" hervorgeht, die der Bundesverband Deutscher
Unternehmensberater e.V. (BDU) am Mittwoch in Bonn veröffentlichte.

Der Umsatzanteil mit Mittelständlern stieg im vergangenen Jahr im
Vergleich zum Jahr 2002 von 42 auf 47 Prozent und lag damit nur noch
knapp unter dem Umsatzanteil mit Großbetrieben, der von 54 auf 49
Prozent fiel. Ein Viertel der befristeten Beratungsprogramme dauerte
neun, zwölf oder 24 Monate. Bei der letzten Marktstudie im Jahr 2004
lag ihr Anteil nur bei neun Prozent. Mehr als die Hälfte der
befristeten Mandate lief über sechs Monate, ihre Zahl nahm im
gleichen Zeitraum um 20 Prozent zu. Der Anteil der
Drei-Monatsproramme ging von 54 Prozent auf 17 Prozent drastisch
zurück. Befristete Einzelberatungen umfassten insgesamt 40 Prozent
des Marktes. Höher war nach wie vor der Marktanteil der unbefristeten
Mandate. Er stieg von 36 auf 46 Prozent. Der Umsatz legte zugleich um
3,4 Millionen auf 23 Millionen Euro zu, obgleich die absolute Zahl
der unbefristeten Outplacementberatungen fiel.

Der Vorteil der unbefristeten Einzelberatung blieb auch 2007
offensichtlich. In 95 Prozent der Beratungsaufträge stand aufgrund
der intensiven Betreuung am Ende der Abschluss eines neuen
Arbeitsvertrages oder der Start in die Selbstständigkeit. Dabei
fanden knapp 60 Prozent der Kandidaten schon innerhalb von sechs
Monaten eine neue Perspektive. Unbefristete Einzelberatungen
unterscheiden sich von befristeten vor allem darin, dass sie in der
Regel erst dann enden, wenn der Kandidat eine neue Position gefunden
oder seine Vorbereitungen für die Gründung einer selbstständigen
Existenz abgeschlossen hat. Zumeist steht der Berater auch nach
Aufnahme einer neuen Tätigkeit zeitlich begrenzt als Coach zur
Verfügung.

Die Erfolgsquote der befristeten Programme reicht an die Bilanz
der unbefristeten nicht heran. Auf neun Monate begrenzte Programme
waren in 75 Prozent der Fälle erfolgreich. Bei Sechs-Monatsprogrammen
lag die Quote bei 60 Prozent, bei Drei-Monatsprogrammen nur bei 30
Prozent.

Insgesamt konnte die Outplacement-Branche 2007 ihren Umsatz
deutlich steigern. Er erhöhte sich von 2006 auf 2007 um 7,5 Prozent
auf 50 Millionen Euro, nach 47 Millionen im Vorjahr. Für das laufende
Jahr prognostiziert der BDU ein Wachstum von gut fünf Prozent. Auch
in den kommenden Jahren rechnet der BDU mit einem wachsenden Markt,
besonders durch eine weiter zunehmende Nachfrage aus dem Mittelstand.

Der BDU-Fachverband Outplacementberatung wertete die Entwicklung
positiv. "Offenbar setzt sich auch im deutschen Mittelstand zunehmend
die Erkenntnis durch, dass Outplace-mentberatung ein wichtiges
Element der Personalpolitik darstellt, wie das in europäischen
Nachbarländern wie Frankreich oder den Niederlanden seit langem
Praxis ist. Der Trend weg von kurzen Laufzeiten hin zu längeren
Laufzeiten, und der hohe Bedarf an unbefristeten Bera-tungsaufträgen
in der Einzelberatung macht zudem deutlich, dass die Unternehmen
verstärkt besonders wertige Beratungsmaßnahmen mit hoher
Erfolgsquote in Anspruch nehmen", erklärte der Vorsitzende des
BDU-Fachverbandes Outplacementberatung Fred Steinberg anlasslich der
Vorstellung der Studie.

Die Studie, die zuvor zum letzten Mal 2004 erstellt wurde, beruht
auf einer schriftlichen Befragung von 20 spezialisierten
Outplacementberatungen im Frühjahr 2008, an der vierzehn
Marktteilnehmer aktiv teilnahmen. Die Studien-Teilnehmer
repräsentieren rund 85 Prozent des Branchenumsatzes. Die meisten sind
Mitglieder des BDU.

Originaltext: BDU Bundesverb. Dt. Unternehmensberater
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9562
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9562.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn
Tel.: 0228/9161-16
eMail: rei@bdu.de


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