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Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Fraktionsvize Poß greift Bankenbranche wegen HRE an

Geschrieben am 05-10-2008

Köln (ots) - Nach dem Rückzug der Banken aus dem
milliardenschweren Bürgschaftspaket für die angeschlagene Hypo Real
Estate (HRE)
werfen SPD-Finanz- und Wirtschaftspolitiker der Branche mangelndes
Verantwortungsbewusst sein vor. "Es ist schon sehr erstaunlich, wie
sich die Hauptakteure auf den Finanzmärkten nun aus der Verantwortung
schleichen und der Politik den Scherbenhaufen vor die Tür kehren",
sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Joachim Poß dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Kritik äußerte Poß auch an
der FDP. Es sei "hochgradig ärgerlich", dass "gerade Verfechter des
reinen Marktes" wie der
FDP-Politiker Jürgen Koppelin sich zu "falschen Stichwortgebern"
machten, indem sie der Bundesregierung Versagen im Krisenmanagement
zur Last legten. "Da verkleiden sich die Brandstifter als
Biedermänner", sagte Poß. Der wirtschaftspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Wend, appellierte an die
Bankenbranche, sich gegebenen falls an einem neuerlichen Ret
tungspaket mit höheren Bürgschaftszusagen für die HRE zu beteiligen.
"Es liegt im Interesse der Banken, das Vertrauen in die Kreditbranche
nicht zu erschüttern", sagte Wend der Zeitung. Sollte der absehbare
Schaden einer Insolvenz der HRE die möglichen Kosten einer höheren
Bürgschaft durch Banken und öffentliche Hand übersteigen, "werden wir
wohl in den sauren Apfel beißen müssen", sagte Wend.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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