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Gesundheitsmanagement ist in europäischen Unternehmen auf dem Vormarsch - Ausgaben steigen europaweit

Geschrieben am 06-10-2008

Frankfurt am Main (ots) - Europaweite Mercer-Studie zeigt:

- 51 % der befragten europäischen Firmen verzeichneten in 2007
einen Ausgabenanstieg für betriebliche Gesundheitsleistungen von
durchschnittlich 5 % pro Mitarbeiter

- Rund 60 % der befragten Unternehmen in Europa rechnen infolge
des demografischen Wandels mit steigenden Gesundheitsausgaben
aufgrund alternder Belegschaften

- 72 % der befragten Personalverantwortlichen in europäischen
Unternehmen gehen davon aus, dass infolge von
Gesundheitsreformen der Bedarf und die Notwendigkeit
betrieblicher Gesundheitsleistungen wachsen werden

- 62 % der befragten europäischen Unternehmen sind überzeugt, dass
sich Investitionen in betriebliche Gesundheitsleistungen
auszahlen, da sie zur Steigerung der Produktivität beitragen

Die Ausgaben für betriebliche Gesundheitsleistungen sind im
vergangenen Jahr in Europa um durchschnittlich 5 % pro Mitarbeiter
gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweite Mercer-Studie
zum Thema betriebliche Gesundheitsleistungen. Das
Beratungsunternehmen Mercer wertete hierzu Fragebögen von mehr als
800 europäischen Unternehmen in 24 Ländern aus, die sich im Mai und
Juni 2008 an der zweiten europaweiten Mercer "Health Benefits-Studie"
beteiligt hatten.

Trotz steigender Kosten halten 62 % der befragten Unternehmen an
betrieblichen Gesundheitsleistungen fest, da diesen - besonders in
Zeiten sinkender staatlicher Gesundheitsleistungen - bei der
Rekrutierung und Bindung von Fach- und Führungskräften im
globalisierten Wettbewerb eine bedeutende Rolle zukommt. Darüber
hinaus unterstreichen die Personalverantwortlichen auch die Bedeutung
der Kontrolle von Gesundheitsrisiken (55 %) und die Steigerung von
Produktivität und Leistungsfähigkeit (51 %).

Michael Braun, Leiter des Bereichs Health Benefits der Mercer
Deutschland GmbH erklärt: "Auch in Deutschland verstärkt sich infolge
von Gesundheitsreformen und der demografischen Entwicklung ein
zunehmender Trend zur individuellen Gesundheitsvorsorge. Die Studie
unterstreicht, dass betriebliche Gesundheitsleistungen in diesem
Zusammenhang als Mehrwert wahrgenommen werden und in europäischen
Unternehmen an Bedeutung gewinnen."

Doch diese zusätzlichen Leistungen haben auch ihren Preis: Der
Studie zufolge geben europäische Unternehmen im Durchschnitt 5,3 %
ihres Gesamtvergütungsbudgets für betriebliche Gesundheitsleistungen
aus. In Ländern, in denen das Gesundheitssystem zum Großteil aus
Steuermitteln finanziert wird, werden die durchschnittlichen Ausgaben
sogar noch höher beziffert (z. B. in Großbritannien mit 7 %). Im
Unterschied dazu beziffern Unternehmen in Ländern, in denen das
Gesundheitssystem hauptsächlich durch Sozialversicherungsbeiträge
finanziert wird, die Kosten für betriebliche Gesundheitsleistungen
auf durchschnittlich 4,6 % des Gehaltsbudgets.

Obwohl davon auszugehen ist, dass die Kosten weiter steigen
werden, scheinen nur wenige Unternehmen die Investitionen in
betriebliche Gesundheitsleistungen zu scheuen: 62 % der befragten
Personalverantwortlichen in Europa sind demnach davon überzeugt, dass
hieraus Produktivitätssteigerungen für die Unternehmen resultieren.

Steigende Kosten für betriebliche Gesundheitsleistungen

Nach Einschätzung von 51 % aller Studienteilnehmer sind die Kosten
für betriebliche Gesundheitsleistungen in 2007 im Vergleich zum
Vorjahr durchschnittlich um 5 % pro Mitarbeiter gestiegen. Rund 60 %
der Befragten befürchten allerdings, dass der demografische Wandel
und die damit in Zusammenhang stehende Überalterung der
erwerbstätigen Bevölkerung innerhalb der kommenden zehn Jahre einen
signifikanten Kostenanstieg bewirken werden.

Doch trotz der zu erwartenden Kostensteigerung bestätigen 41 % der
befragten Unternehmen, dass sie ihre derzeitigen Investitionen in
betriebliche Gesundheitsleistungen nicht reduzieren würden, um Kosten
einzusparen. Wenn sie zu Einsparungen gezwungen wären, würden 38 %
der Studienteilnehmer eine Einschränkung des Leistungsumfangs und 34
% eine Kostenbeteiligung der Mitarbeiter erwägen.

Umfang betrieblicher Gesundheitsleistungen

Europäische Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern ein beachtliches
Spektrum gesundheitsbezogener Maßnahmen an: 71 % der
Studienteilnehmer zahlen betriebliches Krankengeld, 51 % leisten
Lohnfortzahlungen bei längerfristiger Erkrankung oder Behinderung.
Zudem vervollständigen zahlreiche Initiativen zur Förderung der
Gesundheit und Produktivität den Maßnahmenkatalog wie:
Gesundheitschecks (54 %), Mitgliedschaften im Fitnesscenter (33 %),
Mitarbeitercoachings bei persönlichen und arbeitsplatzbezogenen
Problemen (29 %), Raucherentwöhnung (26 %) und Ernährungsberatung (14
%). Zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern bieten zwischen 50 und
57 % der Unternehmen flexible Arbeitszeiten und Urlaubstage an.

Private Krankenzusatzversicherungen sind in steuerfinanzierten
Gesundheitssystemen weit geläufiger (74 %) als in einem
sozialversicherungsbasierten System (44 %). In Großbritannien bie-ten
beispielsweise 90 % der Arbeitgeber private
Krankenzusatzversicherungen an, während nur 15 % der
Studienteilnehmer in Deutschland berichten, dass solche Leistungen
Bestandteil ihrer betrieblichen Gesundheitsleistungen sind. In den
USA verfügen hingegen mehr oder weniger alle Unternehmen mit über 500
Mitarbeitern über betriebliche Angebote zur privaten
Kranken(zusatz-)versicherung.

Trends im Gesundheitsmanagement

Über 70 % der Unternehmen in Europa und auch in Deutschland gehen
davon aus, dass sich der Trend zur individuellen Vorsorge infolge von
Gesundheitsreformen verstärkt und der Druck auf Unternehmen zunehmen
wird, betriebliche Leistungen zur (ergänzenden) Gesundheitsversorgung
anzubieten. In Ländern mit einem sozialversicherungsbasierten
Gesundheitswesen ist diese Einschätzung weit verbreitet: In
Frankreich stimmen beispielsweise 90 % der Befragten dieser Aussage
zu. Aber selbst in Ländern mit einem steuerfinanzierten
Gesundheitssystem, wie beispielsweise Großbritannien, ist noch die
Mehrheit (70 %) der Studienteilnehmer davon überzeugt, dass
Sozialreformen den Bedarf an privater Kranken(zusatz-)versicherung
erhöhen.

Originaltext: Mercer Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53129
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53129.rss2

Weitere Informationen:
Bettina Paus
Mercer Deutschland GmbH
Tel.: + 49 (0)69 689 778 660
E-Mail: bettina.paus@mercer.com

www.mercer.de


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