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Paritätischer fordert deutliche Erhöhung bei Hartz IV

Geschrieben am 06-10-2008

Berlin (ots) - Als Bestätigung seiner Forderung nach einer
deutlichen Erhöhung der Hartz IV-Leistungen bewertet der Paritätische
Wohlfahrtsverband die heute bekannt gewordene Studie des Instituts
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Gleichzeitig distanziert sich
der Verband von Äußerungen des Deutschen Vereins, wonach die Hartz
IV-Sätze für eine gesunde Ernährung ausreichend seien.

Nach Auffassung des Paritätischen seien die Regelsätze bei Hartz
IV schnellstmöglich von derzeit 351 auf 440 Euro zu erhöhen, um
wenigstens auf bescheidenem Niveau vor Armut zu schützen. Die Studie
des IAB belege einmal mehr auf erschütternde Weise, dass Beziehern
von Hartz IV eine Teilhabe an Gesellschaft und Kultur verwehrt sei.
Der Verband fordert die Bundesregierung zum sofortigen Handeln auf.
"Ein Sozialstaat, der es schon als armutspolitischen Erfolg wertet,
wenn er seine Bürgerinnen und Bürger nicht verhungern lässt, hat
seinen Namen nicht verdient", so Ulrich Schneider,
Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. Eine seriöse und ernst
gemeinte Armutspolitik müsse dagegen mehrdimensional angelegt sein
und auf mehr als das nackte Überleben zielen.

"Wer Einkommensarmut wirksam und nachhaltig bekämpfen will, muss
auch ein Mindestmaß an sozialer und kultureller Teilhabe, echte
Bildungschancen und damit echte Zukunftsperspektiven ermöglichen",
fordert Schneider. Insbesondere die bestehenden Regelsätze für Kinder
und Jugendliche seien in keiner Weise bedarfsgerecht und reichten
noch nicht einmal für die ausgewogene Ernährung eines Schulkindes,
wie der Verband in einer eigenen Expertise nachweist. Damit
distanziert sich der Paritätische von gegenteiligen Äußerungen des
Deutschen Vereins vom Wochenende, der eine gesunde Ernährung durch
die geltenden Regelsätze ausreichend gewährleistet sieht.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel.030/24 636-305


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