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Grauduszus "Bundeskabinett beschließt Einheitspreis für industrialisierte Einheitsmedizin

Geschrieben am 07-10-2008

Erkrath (ots) - "Ohne gesundheitsökonomische Vernunft und gegen
den Rat ausgewiesener Experten hat die Bundesregierung heute mit der
Festlegung des einheitlichen Beitragssatzes von 15,5 Prozent für den
Gesundheitsfonds einen Bürokratie-Moloch auf den Weg gebracht. Diese
Entscheidung schadet allen", erklärte Martin Grauduszus, Präsident
der 'Freien Ärzteschaft'(FÄ). Zwei einsame Macht-Frauen hätten an der
Spitze des Staates "eine Kernschmelze aus Merkel-favorisierter
Kopfpauschale und Schmidt-gestützter Bürgerversicherung in Gang
gesetzt, die das deutsche Gesundheitssystem in seinen Grundfesten
erschüttern wird." Erneut habe sich der Staat als der
"besserwisserische Omnipotenzler" erwiesen. Dabei wird der Bürger -
in diesem Falle die Versicherten und Patienten - gnadenlos
angezapft, um Finanzlöcher zu stopfen - "und nicht etwa, um
Strukturen nachhaltig zu verbessern."

"Herausgekommen ist eine Mehrbelastung für die meisten
Versicherten, ohne den Hauch einer Chance auf die Verbesserung ihrer
Gesundheitsversorgung", diagnostiziert Grauduszus. Mögliche
Mehreinnahmen im Gesundheitsfonds werden "durch dieses Konstrukt
selbst und die mit ihm entstehenden unsäglichen bürokratie- und
personalgebundenen Mehrkosten mehr als aufgefressen".

Ab Januar gebe es den "Einheitspreis für Einheitsmedizin".
Staatlich gewollt durch Finanzierungs-Willkür von oben "wird der
medizinische Fortschritt mit der Einführung des Gesundheitsfonds bei
den Menschen nicht mehr ankommen. Der demografischen Entwicklung
begegnet man damit schon gar nicht. Mit Einheitspreisen wird der
Industrialisierung in der Gesundheitsversorgung Vorschub geleistet",
ist sich Grauduszus sicher. Die "Freiheit der Arzt-Patient-Beziehung
mit freier Arztwahl des Patienten, Therapie-Freiheit des Arztes und
Garantie der ärztlichen Schweigepflicht" würde auf dem Altar eines
schon sehr brüchigen Koaltionsfriedens geopfert.

"Vielleicht wird der Gesundheitsfonds das kommende Jahr wegen des
Bundestags-Wahlkampfs überstehen", mutmaßt der FÄ-Präsident. Das
Gesundheitswesen wird danach aber erneut zur Verfügungsmasse auf der
dann wie auch immer gefärbten politischen Spielwiese - "zum Nachteil
und Schaden von Versicherten, Patienten und Ärzten."

Originaltext: Freie Ärzteschaft e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57691
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57691.rss2

Pressekontakt:
Peter Orthen-Rahner
Mobil 0173 601 73 51

Freie Ärzteschaft e.V.
Bergstraße 14
40699 Erkrath
Tel.: 02104 138 59 75
Fax: 02104 44 97 32


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