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Beschäftigung von Älteren – in Ost und West durch JobRotation

Geschrieben am 27-02-2005

Es ist inzwischen nicht nur eine Binsenweisheit sondern bittere Realität: Wer besser qualifiziert ist, findet nicht nur leichter eine Stelle, sondern hat auch später größere Chancen, nach dem 55. Lebensjahr beschäftigt zu bleiben.

Zudem führt die vorzeitige Ausgliederung dieser Arbeitnehmergruppe aus dem Arbeitsprozess zu nicht mehr tragfähigen Belastungen der sozialen Sicherungssysteme und ist angesichts der demographischen Veränderungen nicht zukunftsgerecht.

Das EU-Ziel einer Beschäftigungsquote für Ältere von 50 Prozent wird in Deutschland nur bei der relativ kleinen Gruppe der hoch qualifizierten Männer zwischen 55 und 64 Jahren erreicht. Dieses Qualifikationsproblem bei der Beschäftigung Älterer erstreckt sich auch und vor allem auf die Weiterbildung. Es sind vor allem die gering qualifizierten Älteren, die von Weiterbildung ausgeschlossen sind.

Hier sind für Deutschland innovative Konzepte als Bestandteil von Reformen gefragt. Innovation darf hier jedoch nicht heißen, das Fahrrad ständig neu zu erfinden. Es ist durchaus innovativ, Instrumente wie JobRotation an gesellschaftliche Erfordernisse anzupassen und dadurch neue Möglichkeiten der Beschäftigung für Ältere zu schaffen.

In flächendeckenden Pilotprojekten hat es sich bereits gezeigt, dass Eingliederungsquoten von über 70% bei den Älteren Arbeit Suchenden durch JobRotation erzielt wurden. Quantitativ schwer darstellbar bisher die Auswirkungen der Qualifizierung auf die Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit von älteren Arbeitnehmern durch JobRotation. Nicht nur aus diesem Grund oft ungeliebtes Förderinstrument der Bundesagentur für Arbeit, die zurzeit immer noch den politischen Auftrag hat, Schaden quantitativ zu bekämpfen anstatt ihn qualitativ zu vermeiden.

Und dabei war Deutschland gerade auf dem Weg, in Europa einmal die Nase vorn bei der zeitgemäßen Anwendung dieses Arbeits- und Wirtschaftsmarktinstrumentes zu haben. Finnen, Polen, Tschechen, Spanier und Portugiesen kamen, um sich anzuschauen, wie hier zu Lande mithilfe der JobRotation dem demografischen Knick, zumindest in Modellprojekten, zuleibe gerückt wurde.

Sicher kein Allheilmittel aber eines, bei dem alle an einem Strang ziehen können und müssen: Unternehmer, Arbeitnehmer, Arbeit Suchende und natürlich im günstigsten Fall auch die Arbeitsagenturen.

In Rahmen von EU-Projekten wie EQUAL hat es sich gezeigt, dass diese regionalen Bündnisse, sofern durch professionelles Projektmanagement geführt, durchaus funktionieren. Beispiele unter www.jobrotation.de oder in den 'Handlungsempfehlungen JobRotation 50+' des Bundesverbandes Jobrotation. Jetzt wäre es an der Zeit, dass die Ergebnisse, die bereits international Beachtung finden, in praktische Handlungsrichtlinien für eine nationale Strategie umgewandelt werden.

Quelle: Pressrelations.de

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