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Westdeutsche Zeitung: Nur noch ein Wunder kann McCain helfen = Von Peter De Thier

Geschrieben am 08-10-2008

Düsseldorf (ots) - In weniger als vier Wochen werden die
Amerikaner entscheiden, ob ihr nächster Präsident Barack Obama oder
John McCain heißt. Dabei dürfte die Vorentscheidung schon längst
gefallen sein. Nicht etwa wegen Obamas souveränem Auftritt bei der
jüngsten Fernsehdebatte, der ihm weitere Sympathiepunkte bei den
Wählern brachte und McCain zuweilen als verbitterten alten Mann
dastehen ließ.
Nein, aus einem anderen Grund sprechen alle Vorzeichen für den
Kandidaten der Demokraten: Die USA haben mit der schlimmsten
Finanzkrise seit der Depression der 30er Jahre zu kämpfen.
Verbraucher ebenso wie Inhaber von Klein- und Mittelbetrieben, von
Bankmanagern ganz zu schweigen, habe keine Ahnung, wie es um ihre
wirtschaftliche Zukunft bestellt ist. Zwar können weder Obama noch
McCain Patentlösungen zur Krisenbewältigung anbieten. Dennoch verfügt
der Demokrat über eine bemerkenswerte, unter den
Präsidentschaftskandidaten einzigartige Qualität, die nicht das
geringste mit seiner Hautfarbe oder ethnischen Abstammung zu tun hat:
Er ist kein Republikaner.
Völlig zu Recht rechnet die breite Öffentlichkeit die Bankenkrise und
das Desaster an den Finanzmärkten der Regierungspartei an. Seit fast
acht Jahren sitzen George W. Bush und Co. in Washington an den
Schalthebeln der Macht und kämpften in enger Abstimmung mit dem
früheren Notenbankchef Alan Greenspan für jene lasche Marktaufsicht,
die den Weg für eine Krise historischen Ausmaßes bereitete. Auch wenn
sich McCain als Einzelgänger und Querdenker versteht, der es anders
machen würde als seine Parteifreunde im Weißen Haus - in der
Wahrnehmung der Wähler kann er sich von jenen Republikanern, als
deren Fahnenträger er ja schließlich in die Wahl geht, nicht
ausreichend distanzieren.
Obama hingegen ist kein Garant für Erfolg, doch er gibt verängstigten
Amerikanern wenigstens Grund zur Hoffnung. Dagegen verblasst McCains
überlegene außenpolitische Erfahrung. Auch hätte der von
Republikanern erwünschte "K.O.-Schlag" in der Fernsehdebatte, zu dem
es ohnehin nicht annähernd kam, keinen Unterschied gemacht. Gerettet
werden könnte John McCain wohl nur durch ein Wirtschaftswunder, an
das aber niemand glauben will - schon gar nicht bis zum 4. November.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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