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Rheinische Post: Die Rebellen-Kasse

Geschrieben am 09-10-2008

Düsseldorf (ots) - von Alexander von Gersdorff

Ob wirklich allen Bundestagsabgeordneten bewusst war, was sie
Anfang 2007 mit dem "Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der
gesetzlichen Krankenversicherung" verabschiedet haben? Denn jetzt,
kurz vor Inkrafttreten, wird immer deutlicher, was sich dahinter
verbirgt: Ein Gesetz mit dem Ziel, den Wettbewerb in der gesetzlichen
Krankenversicherung auszuschalten und der Politik die Kontrolle über
das Gesundheitswesen zu übertragen. Nicht anders sind die Forderungen
von Gesundheitsministerin Schmidt nach Schaffung einer Einheits-Kasse
und einem Einheits-Beitragssatz, von dem möglichst niemand abweichen
soll, zu verstehen.
Doch so einfach lässt sich der Wettbewerb auch im Gesundheitswesen
zum Glück nicht ausschalten. Noch bevor genaue Zahlen über die
Mittelverteilung aus dem großen Gesundheitstopf bekannt sind, prescht
eine rebellische Kasse mit der Ankündigung vor, ihren Mitgliedern im
kommenden Jahr Geld zurückzuerstatten. Damit macht sie der Ministerin
einen dicken Strich durch ihre Einheitskassen- und
Einheitsbeitrags-Rechnung. Der Haken an der Sache ist allerdings,
dass diese Kasse ihre Prämien auf Kosten der Konkurrenz finanziert
einer der vielen Konstruktionsfehler im deutschen Gesundheitswesen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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