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Rheinische Post: Die Welt rückt zusammen Kommentar VON MICHAEL BRÖCKER

Geschrieben am 12-10-2008

Düsseldorf (ots) - Die Weltgemeinschaft hat sich zu einer
beispiellosen Aktion zusammengefunden. Die 185 Mitgliedsländer des
Internationalen Währungsfonds, die sieben führenden Industrienationen
und die Schwellenländer haben ein gemeinsames Rettungsprogramm für
das Weltfinanzsystem unterschrieben. Ihr Handlungswille kommt spät,
aber er ist beeindruckend. Nun dürfte auch der Letzte verstanden
haben, dass die milliardenschweren Geldströme an die Banken der Welt
eine notwendige Transfusion zum Überleben des Wohlstands sind. Das
Vertrauen muss zurückkommen. Die Politik hat ihren Beitrag geleistet.
Es wird Zeit, dass die Banken ihre bemitleidenswerte Selbstreflexion,
ihre Angststarre aufgeben. Effiziente Finanzmärkte, in denen sich die
Banker bisher im Überschwang austoben durften, erfüllen ihre Funktion
nur, wenn sie liquide sind, wenn Kredite fließen. Nicht damit die
Bankmanager mit Zinsgewinnen ihre Boni auffüllen können, sondern
damit Handwerker, Mittelständler und Konsumenten an Geld kommen. Die
Marktwirtschaft wird die Krise überleben. Sie bleibt das beste
System, das Freiheit, Verantwortung und Haftung zu Wohlstand führt.
Dass der Staat Fluchtpunkt für Vertrauen geworden ist, wird indes
Folgen haben. Das Primat der Politik gilt wieder. Die Banker werden
es noch spüren. Selbst schuld.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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